Das Knie tapen

Das Knie ist für die Stabilität des menschlichen Körpers bedeutsam. Wo immer wir stehen, laufen oder ähnlich aktiv sind, übernimmt das Gelenk die Funktion, uns zu halten und abzusichern. Tapes am Knie können diesen Effekt sogar erhöhen. Dabei sollte man bestenfalls auf ein so genanntes Y-Tape zurückgreifen. Lesen Sie, wie Sie durch Tape das Knie stabilisieren können.

Maria Perez
Von Maria Perez

Wozu dient das Tape?

Bei allen Formen der Bewegung in den Beinen kann es je nach Schweregrad der Anstrengung im Bereich des Knies zu Schmerzen oder Unsicherheiten kommen. Hierbei sitzt die Ursache meist hinter der Kniescheibe und dort speziell im Gelenk. Ein Tape darf an dieser Stelle also keinen zusätzlichen Druck aufbauen.

Daher ist es ratsam, für das Knie spezielle Verbände einzusetzen, die links und rechts um die Kniescheibe geführt werden und damit immer noch wohltuend auf Bänder, Sehnen und Muskeln einwirken können. Es empfiehlt sich somit, die eigens für diesen Zweck angefertigten Modelle zu wählen, statt auf die üblichen Verbände zurückzugreifen.

Das Y-Tape

Rotes und blaues Tape oder Kinesio-Tape, Bandagen für die Behandlung von Gelenken
Rotes und blaues Tape oder Kinesio-Tape, Bandagen für die Behandlung von Gelenken

Sinnvoll ist es, in der Apotheke ein so genanntes Y-Tape zu erwerben, das aufgrund seiner Form mühelos um das Knie gelegt werden kann. Wem das zu teuer ist, der nimmt eine herkömmliche Bandage, die eine Länge von etwa 15 bis 20 Zentimetern aufweist, und führt einen mittigen Schnitt bis auf die Höhe von zwei Dritteln des Bandes aus.

Das Knie wird nun gebeugt und das intakte Drittel des Tapes etwa eine Handbreite oberhalb der Kniescheibe mittig auf den Oberschenkel geklebt. Bereits jetzt sollte erkennbar sein, ob die Gesamtlänge ausreicht und die beiden Stränge um das Knie geführt werden können.

Das Knie wird nicht berührt

Links und rechts können beide Enden nun straff und mit Zugkraft um das noch immer gebeugte Knie gelegt werden. Hilfreich ist es, das einmal fixierte Tape mit den Handflächen zu reiben - die dabei entstehende Wärme unterstützt die Klebekraft. Gerade die am Bein auftretenden Energien sowie das wiederholte Beugen und Strecken des Knies könnten anderenfalls zu einem allzu lockeren Sitz führen.

Optimalerweise wird der Verband nun an beiden Seiten des Knies liegen und dieses einrahmen. Hierbei entsteht der Effekt, dass die Kniescheibe leicht - und unmerklich - angehoben wird, wodurch der auf das Kniegelenk herrschende Druck eine Schwächung erfährt.

Junge Frau bekommt grünes und blaues Physio-Tape auf dem linken Knie angebracht
Junge Frau bekommt grünes und blaues Physio-Tape auf dem linken Knie angebracht

Entlastung der Bänder

Eine weitere Form des Tapens erweist sich als sinnvoll, wenn nicht das Gelenk in Mitleidenschaft gezogen wurde, sondern die Sehnen und Bänder des Knies wenig Stabilität verheißen. In diesen Fällen kommt ein Steg des Verbandes oberhalb und ebenso ein Steg unterhalb der Kniescheibe zum Einsatz.

Beide Verbände werden einmal um den Knochen geführt. Meist ist es bereits damit möglich, das Knie für die anstehenden Aktivitäten zu sichern, ihm mehr Standfestigkeit zu verleihen und somit auch technisch anspruchsvolle Übungen auszuführen. Treten bei einem der genannten Tapes aber Schmerzen auf, ist umgehend ein Arzt zu konsultieren.

Tapen des Innenbands

Bestehen innenseitige Knieschmerzen, erweist sich das Tapen des Innenbands als sinnvoll. Als Ursachen für die Beschwerden gelten Überdehnungen oder auch Reizungen des Sehnenansatzes.

Durch das Tape wird die Führung des Knies verbessert. Man benötigt zwei Streifen Tape; einer davon wird an beiden Seiten etwa fünf Zentimeter tief eingeschnitten. Eine Basis von knapp fünf Zentimetern sollte man erhalten.

Das Kniegelenk wird leicht gebeugt. Nun legt man einen Streifen des Tapes über die Knieinnenseite; bestenfalls liegt die Mitte am Gelenkspalt an. Man sollte mittleren Zug verwenden und die Enden ohne Zug einfach auslaufen lassen.

Den eingeschnittenen Tapestreifen legt man leicht unterhalb der Kniescheibe an. Die Enden, die herausgeschnitten sind, sollten in einer Art X zu den Seiten weglaufen.