Schwimmflügel und andere Schwimmhilfen - Merkmale, Funktion und Qualitätskriterien

Schwimmflügel und andere Schwimmhilfen sind Hilfsmittel für Kinder und Nichtschwimmer, die das Erlernen des Schwimmens sicherer machen. Schwimmflügel bestehen aus mehreren Luftkammern und werden um die Oberarme getragen. Wie alle Schwimmhilfen sollten auch sie aus Sicherheitsgründen bei Kindern und Nichtschwimmern nur unter Aufsicht eingesetzt werden. Informieren Sie sich über Merkmale, Funktion und Qualitätskriterien von Schwimmflügeln und anderen Schwimmhilfen.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Schwimmhilfen - Merkmale und Funktion

Bei einer Schwimmhilfe handelt es sich um ein Hilfsmittel, welches der Reduzierung des Kraftaufwands beim Schwimmen dient. Gleichzeitig können sie dabei helfen, das Schwimmen zu erlernen.

So unterscheidet man Schwimmhilfen für Schwimmanfänger und Schwimmer, mit denen das Schwimmen ansich oder aber auch bestimmte neue Techniken erlernt werden können. Diese sorgen dafür, dass der Schwimmer über Wasser bleibt.

Des Weiteren gibt es Schwimmhilfen, die das Schwimmen erleichtern können. Diese werden beispielsweise von Wasserskiläufern oder Kanuten getragen, von Sportlern eben, die häufig ins Wasser fallen.

Schwimmhilfen müssen von Hilfsmitteln abgegrenzt werden, die der Lebensrettung dienen, denn diese müssen ihren Zweck auch dann erfüllen, wenn die zu rettende Person ohnmächtig ist. Zudem sind sie nicht zum Wasserspielzeug wie Luftmatratze oder Wasserball zu zählen - diese sind nicht für Nichtschwimmer geeignet.

Arten

Schwimmhilfen gibt es in zahlreichen verschiedenen Ausführungen. Zu diesen zählen

Kleiner mittelblonder Junge (ca. 4 Jahre) ist bei Sonnenschein in Schwimmbecken eines Freibads mit Schwimmflügeln
Kleiner mittelblonder Junge (ca. 4 Jahre) ist bei Sonnenschein in Schwimmbecken eines Freibads mit Schwimmflügeln
  • Schwimmflügel
  • Schwimmbretter
  • Schwimmflossen
  • Schwimmreifen
  • Schwimmkissen
  • Schwimmgürtel
  • Schwimmnudel und
  • Pull Buoy

Noch einmal sei darauf hingewiesen, dass sich Wasserspielzeug wie Luftmatratze oder Gummitier nicht als Schwimmhilfe eignen. Sie können leicht vom Wind abgedriftet werden; zudem rutscht man häufig daran ab, wenn man versucht, sich daran festzuhalten.

Kleines Mädchen mit Schwimmflügeln im Wasser
Kleines Mädchen mit Schwimmflügeln im Wasser

Zu den bekanntesten Schwimmhilfen zählen die Schwimmflügel...

Wissenswertes zu Schwimmflügeln

Erste Schwimmflügel, die den heutigen Modellen ähnelten, wurden bereits 1931 in Los Angeles verwendet. Man bezeichnete sie als Water-Wings oder Side-Wings. Sie bestanden aus Gummi und besaßen je eine Luftkammer.

Aufbau und Funktion

Heutige Schwimmflügel besitzen eine leichtere Kunststoffhülle. Diese ist in je zwei Kammern eingeteilt. Sie lassen sich über Ventile mit Luft befüllen und sorgen für den entsprechenden Auftrieb im Wasser. Dies gibt dem Benutzer Sicherheit und kann ihn vor dem Ertrinken bewahren.

In den Ventilen der Schwimmflügel befinden sich so genannte Rückschlagklappen, die das ungehinderte Austreten von Luft verhindern sollen. Zur besseren Sichtbarkeit sind Schwimmflügel in der Regel neongelb oder orange gefärbt.

Beim Kauf auf Qualität achten

Bei der Auswahl der Schwimmflügel ist unter anderem darauf zu achten, dass diese gut sitzen. Nicht umsonst haben Hersteller alle Modelle in unterschiedliche Größen eingeteilt. Durch entsprechend starkes Aufblasen der Kammern lassen sich die Größenunterschiede in einem gewissen Maße aber auch ausgleichen.

Es empfiehlt sich, nur solche Schwimmflügel zu kaufen, die mit einem GS- und TÜV-Prüfzeichen ausgestattet sind. Um dieses zu erlangen, werden nicht nur die Außenhüllen der Flügel, sondern auch Ventile und Schweißnähte auf ihre Belastbarkeit überprüft.

Kleiner Junge mit Schwimmflügeln im Schwimmbecken
Kleiner Junge mit Schwimmflügeln im Schwimmbecken

Sicherheitsrisiken

Doch auch bei hochwertiger Verarbeitung bergen alle Schwimmflügel für Nichtschwimmer und Kinder ein Sicherheitsrisiko. Immer kann es durch spitze Gegenstände, die im Wasser treiben, zur Beschädigung der Außenhülle kommen.

Auch kann durch ungeschickte Bewegungen der Schwimmflügel vom Arm rutschen. Kinder und Nichtschwimmer sollten nie unbeaufsichtigt mit Schwimmflügeln im tiefen Wasser sein.

Vergleich mit anderen Schwimmhilfen

Zuvor verwendete Schwimmhilfen bestanden aus Kork. Es handelte sich dabei um feste Bretter, die mit Hilfe eines Gummibandes auf den Rücken gebunden wurden beziehungsweise in den Händen vor dem Benutzer hergeführt wurden.

Dies schränkte allerdings dessen Bewegungsfreiheit stark ein. Im letzteren Fall war nur das Schwimmen mit den Beinen möglich.

Auch in Sachen Transport waren Kork-Schwimmhilfen den Schwimmflügeln und aufblasbaren Schwimmringen unterlegen. Luftgefüllte Kammern lassen sich im Gegensatz zu Korkbrettern schnell entleeren, so dass die Schwimmhilfe platzsparend verstaubar ist.