Luftmatratzen - Arten, Funktion und Einsatzgebiete

Luftmatratzen sind vielseitig nutzbare Unterlagen, die sich mit Luft füllen lassen. Sie bestehen aus einer einzigen Kammer oder sind unterteilt. Je nach Einsatzgebiet können sich die Materialien von Luftmatratzen voneinander unterscheiden. So kann man manche auch im Wasser nutzen. Informieren Sie sich über Arten, Funktion und Einsatzgebiete von Luftmatratzen.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Luftmatratzen - Funktion und Einsatzgebiete

Bei Luftmatratzen handelt es sich um aufblasbare Matratzen, die aus einem luftdichten, elastischen Stoff bestehen, in der Regel synthetischer oder natürlicher Gummi, oder aber PVC.

Luftmatratzen lassen sich bei Bedarf über Ventile aufblasen, wodurch sie ihre endgültige Größe und eine Polsterung in gewünschter Stärke erhalten. Dabei gibt es mehrere Luftkammern.

Nach dem Gebrauch kann die Luft wieder abgelassen werden, so dass die Luftmatratze nur wenig Stauraum benötigt. Sie lässt sich platzsparend aufbewahren oder bequem transportieren.

Es gibt auch komfortable Luftmatratzen, die aus einem Bezug aus Velours oder Baumwolle bestehen. Diese werden meist als Schlafunterlage in Form eines Gästebettes genutzt.

Thermoluftmatratzen - im weiteren Verlauf näher beschrieben - bringen zudem die Eigenschaften einer Isomatte mit. Handelt es sich um größere Modelle, werden diese als Luftbetten bezeichnet. Luftmatratzen aus PVC nutzt man häufig auch als Schwimmhilfe.

Beim Camping

Luftmatratzen eignen sich unter anderem als Schlafstatt während des Campingurlaubs. Da sie in unterschiedlichen Größen angeboten werden, lässt sich für jedes Familienmitglied eine passende Luftmatratze finden.

Möglich sind auch Doppel-Luftmatratzen. Besonders komfortabel ausgestattete Modelle werden als Luftbetten bezeichnet.

Gerade in kleinen Zelten werden Luftmatratzen nicht nur als Unterlage während der Nachtruhe verwendet. Aufgrund des relativ geringen Raumangebotes können sie ebenso als Sitzgelegenheit dienen. Damit die Camping-Luftmatratze ein angenehmes Hautgefühl bietet, ist sie mit einem Baumwollgewebe oder mit einer Veloursbeflockung überzogen.

Im Wasser

Werden Luftmatratzen ausschließlich im Wasser verwendet, bestehen sie aus wasserabweisendem Polyvinylchlorid. Während frühere Gummi-Matratzen ein recht großes Gewicht aufwiesen, sind moderne Luftmatratzen extrem leicht. Selbst für Kinder ist es völlig unkompliziert, die Matratze mit ins Wasser zu nehmen.

An dieser Stelle sei zur Vorsicht gemahnt. Luftmatratzen werden auf dem Wasser schnell vom Wind abgetrieben, wodurch es immer wieder zu Badeunfällen mit tödlichem Ausgang kommt.

Außerdem kann ein nasser Körper von einer nassen Luftmatratze sehr schnell abrutschen. Nichtschwimmer und Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt mit einer Luftmatratze ins Wasser gelassen werden, denn wenn diese Luft verliert, droht man zu ertrinken. So sollte sie möglichst nur im flachen Wasser genutzt werden.

Gelbe Luftmatratze mit pinken Flip-Flops im Poolwasser
Gelbe Luftmatratze mit pinken Flip-Flops im Poolwasser

Für Gäste

Die Luftmatratze kann als vorübergehende Unterbringungsmöglichkeit für Gäste dienen. Besteht sie aus mehreren Kammern, ist sie nicht nur vor vollständigem Luftverlust im Falle eines Defektes geschützt.

Die Luftkammern lassen sich unterschiedlich stark mit Luft befüllen. Hierdurch kann eine angenehmere Liegeposition erreicht werden. In der Regel fasst der Kopfteil ein besonders großes Luftvolumen, wodurch eine gute Polsterung entsteht.

Zum Spielen und Entspannen

Immer wieder verwenden Kinder Luftmatratzen gern als Spielzeug oder Ruhemöbel. Aus diesem Grunde bieten Hersteller nicht nur unterschiedlich große Luftmatratzen an, die Farbgebung und Gestaltung variiert ebenfalls stark.

Wissenswertes zur Thermoluftmatratze

Thermoluftmatratzen sind Kombinationen aus Luftmatratzen und Isoliermatten, die sich aufgerollt sehr platzsparend transportieren lassen. Soll die Thermoluftmatratze benutzt werden, wird ihre Aufrollsicherung entfernt, damit sich der im Inneren der Matratze befindliche Schaumstoffkern ausdehnen kann. Bei diesem Vorgang wird gleichzeitig Luft durch die im Außenmaterial befindlichen Ventile gesaugt, wodurch die Thermoluftmatratze eine gute Polsterung erhält.

Thermoluftmatratzen vereinen die praktischen Eigenschaften von Luftmatratzen und Isoliermatten. Auch wenn Luftmatratzen gut gepolsterte Unterlagen sind, isolieren sie gegen Kälte nur unzureichend, wenn aus ihnen Luft entweicht. Außerdem können einige Modelle recht viel Gewicht aufweisen.

Isoliermatten hingegen sind leicht. Sie schützen gegen Kälte, sorgen aber bei längerer Belastung nur für eine unzureichende Dämpfung des auf ihr befindlichen Körpers.

Das Liegen wird auf Dauer eher unbequem. Außerdem drückt sich der Schaumstoff bei starken Belastungen so sehr zusammen, dass die zwischen den Schaumstoffzellen enthaltenen Luftpolster ihre isolierenden Eigenschaften kaum noch erfüllen können.

Aufbau und Funktion

Thermoluftmatratzen hingegen verlieren ihre Dämpfungseigenschaften auch über einen längeren Zeitraum nicht. Der Schaumstoffkern sorgt für eine perfekte Isolierung.

Der Schaumstoffkern ist von einem luftdichten Gewebe umgeben. Dieses stellt die Hülle der Matratze dar.

In diese sind Ventile eingelassen, durch die Luft einströmen und entweichen kann. Während der Dauer der Benutzung werden die Ventile verschlossen.

Es ist auch möglich, die Thermoluftmatratze mittels Blasebalg oder Luftpumpe mit zusätzlicher Luft zu füllen, wenn eine stärkere Polsterung erreicht werden soll. Da Thermoluftmatratzen hauptsächlich für den Einsatz im Outdoorbereich konzipiert wurden, sind sie in der Regel mit schmutzabweisenden Beschichtungen versehen, die auch das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Die Oberseite kann eine Strukturierung aufweisen, die das Rutschen auf der Matte verhindern soll.

Für den Transport eignen sich Thermoluftmatratzen nicht nur wegen ihres geringen Gewichtes, sondern auch aufgrund ihrer platzsparenden Unterbringungsmöglichkeit. Durch ihren Komfort macht sich die etwas kostenintensivere Anschaffung einer Thermoluftmatratze bald bezahlt.

Vor dem ersten Gebrauch

Für eine lange Lebensdauer sollte die Thermoluftmatratze vor dem ersten Gebrauch einige Tage ausgebreitet liegen. Die Ventile sollten dabei geöffnet sein. Wer die Möglichkeit hat, lagert sie auch in dieser Position, weil der Schaumstoff sich so ungehindert ausdehnen kann.

Luftbett - Luftmatratzen als Schlafunterlage

Luftbetten sind besonders komfortable Luftmatratzen-Modelle. Sie werden unter anderem als Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste verwendet, aber auch im alltäglichen Gebrauch haben sie sich teilweise bewährt. Luftbetten werden mit dem Blasebalg, der Luftpumpe oder mit dem Kompressor aufgeblasen.

Luftbetten bestehen aus einer PVC- oder Gummihülle mit meist mehreren Kammern. Die Unterseite kann feuchtigkeits- und schmutzabweisend beschichtet sein.

Auf der Oberseite ist in der Regel eine velourartige Beflockung aufgebracht, die eine teils wärmende, teils feuchtigkeitsregulierende Funktion besitzt. Die Größe des Luftbettes kann variieren.

Es werden Einzel- und Doppelluftbetten angeboten. Im aufgeblasenen Zustand beträgt die Höhe eines Luftbettes mindestens 30 Zentimeter. Da das Luftbett ein sehr großes Luftvolumen besitzt, erfolgt das Aufblasen mit dem Blasebalg oder einer elektrischen Pumpe, welche in einige Luftbettmodelle bereits integriert ist.

Fuß in Ringelsocken beim Aufpumpen einer Luftmatratze mit einem schwarz-gelben Blasebalg
Fuß in Ringelsocken beim Aufpumpen einer Luftmatratze mit einem schwarz-gelben Blasebalg

Tipps zum Kauf

Bei der Auswahl des Luftbettes kommt es nicht nur auf dessen Liegefläche an. Damit Luftbetten lange halten, müssen sie gut verarbeitet sein. Marode Schweißnähte lassen schnell Luft entweichen.

Ein dünnes Obermaterial neigt zum Reißen und zur Beulenbildung, wenn einzelne Kammern Defekte aufweisen. Obendrein reagieren minderwertige Materialien empfindlicher auf Bodenunebenheiten und eventuell vorhandene spitze Steinchen.

Gummiluftbetten haben gegenüber Kunststoffluftbetten den Vorteil, dass sie stabiler sind. Allerdings sind sie deutlich schwerer und lassen sich daher nur schlecht transportieren.

Hinweis für die Outdoornutzung

Wird das Luftbett im Freien benutzt, empfiehlt es sich, trotz der eventuell vorhandenen Beschichtung eine dicke Decke unter das Bett zu legen. Zum einen polstert diese das Luftbett gegen Unebenheiten und scharfkantige Steinchen ab, zum anderen minimiert sie die Bildung von Kondensat. Der Schutz durch eine Decke empfiehlt sich insbesondere bei niedrigen Temperaturen.

Ergonomisches Liegen

Das ergonomische Liegen ist am ehesten auf einem Luftbett möglich, das aus mehreren Kammern besteht. So lassen sich diverse Liegezonen unterschiedlich stark mit Luft füllen, was das Einsinken stärkerer Körperpartien in die Matratze verhindert. Besonders hochwertige Luftbetten besitzen einen in der Höhe verstellbaren Kopf- sowie Fußteil.

Leichte Reinigung

Luftbetten sollten sich gut reinigen lassen, insbesondere, wenn verschiedene Personen darauf nächtigen sollen. Viele aktuelle Modelle sind mit einem abnehmbaren Bezug ausgestattet, der sich in der Waschmaschine reinigen und im Trockner trocknen lässt.