Der arktische Magnetpol wandert von Kanada in Richtung Russland

Durch die Wanderschaft des arktischen Magnetpols müssen z.b. Flugbahnbezeichnungen verändert werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. Januar 2011

Neben dem Nordpol, mit dem wir den nördlichsten Punkt unserer Erde bezeichnen, gibt es noch drei weitere, so einmal den arktischen geomagnetischen Pol, den Nordpol der Unzugänglichkeit und den arktischen Magnetpol. Der arktische Magnetpol befindet sich auf Wanderschaft, so dass auch die Kompassnadel sich dementsprechend anders verhält als noch vor Jahrzehnten.

Im Jahr 2050 vermutlich in Sibirien

Der arktische Magnetpol wurde am 1. Juni 1831 von James Clark Ross in der Nähe vom Kap Adelaide auf der Boothia-Halbinsel in Kanada entdeckt. Seitdem bewegt er sich also immer mehr in Richtung Russland und man schätzt, dass er im Jahr 2050 Sibirien erreicht hat.

Auswirkungen der Wanderung

Doch was für Auswirkungen hat denn diese Wanderschaft eigentlich? Da in allen Navigationssystemen der Kompass eine wichtige Rolle spielt, wandert auch die Kompassnadel und somit verändert sich die Richtung. Dadurch mussten jetzt erstmalig auf einem Flughafen in den USA die Bezeichnungen der Landebahnen geändert werden.

Aber auch auf einem Flughafen in England bei London hatte man im letzten Jahr auf den Schildern die Anflugrichtungsangaben geändert. Diese stehen in einem Verhältnis zum magnetischen Pol, das heißt bei einer Richtung von 183 Grad steht auf dem Schild eine "18", bei 186 Grad eine "19", so wissen dann die Piloten welche Bahn sie anfliegen müssen. Mittlerweile richten sich die Piloten aber nicht mehr nach dem Kompass, sondern navigieren mittels GPS-Satellitensignalen.

Übrigens liegen auf der Nordhalbkugel der geografische Nordpol, den der Amerikaner Robert Peary am 6. April 1909 als erster Mensch erreichte, und der nördliche Magnetpol etwa 500 Kilometer voneinander entfernt. Auf der südlichen Halbkugel ist die Entfernung zwischen dem Südpol und dem antarktischen Magnetpol noch größer, nämlich 2500 Kilometer, doch bewegt sich der südliche Magnetpol nur wenig.