Brustschutz - Merkmale, Funktion und Arten

Der Brustschutz ist Teil der Schutzausrüstung bei Mädchen und Frauen in verschiedenen Kampfsport- sowie Mannschaftssportarten. Er soll die weibliche Brust vor Verletzungen und Folgeschäden schützen, die durch Tritte, Schläge oder Stichverletzungen entstehen können. Selbst, wenn im Training oder beim Wettkampf ein Brustschutz nicht immer zwingend vorgeschrieben ist, sollte die Sicherheit an erster Stelle stehen. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Brustschutz.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Brustschutz - Merkmale und Funktion

Ein Brustschutz hat mehrere Aufgaben zu erfüllen. Er hält die weibliche Brust in Form und vermeidet selbst bei sportlicher Betätigung durch seine stabile Verarbeitung eine Überdehnung des Brustgewebes.

Dieselbe Funktion kann auch ein Sport-BH vorweisen. Obendrein aber schützt ein Brustschutz vor Verletzungen, die durch unbeabsichtigte Tritte, Stöße oder Schläge verursacht werden können.

Anwendungsgebiete

Verwendet wird der Brustschutz in verschiedenen Kampfsportarten, aber auch beim Hockey oder im Motorradsport. Je nach Einsatzgebiet stehen unterschiedliche Arten zur Verfügung. Man unterscheidet Hart- und Weichschalen sowie Brustschutzhemden, die auch als Brustpanzer bekannt sind.

Typische Sportarten, bei denen ein Brustschutz getragen wird, sind

Daneben gibt es unzählige andere Vollkontaktsportarten, bei denen es Sinn macht, einen Brustschutz zu tragen. Auch dann, wenn er nicht zwingend vorgeschrieben ist.

Als Beispiel sei das Boxen erwähnt. Hier kommt es zu einem harten Schlagabtausch unter den Partnern, der bei einer ungeschützten Brust nicht nur Schmerzen, sondern auch langfristige Verletzungen auslösen kann. Im schlimmsten Fall sind diese nicht mehr reparabel.

Eishockey Spieler beim Turnier oder Training in Eishalle
Eishockey Spieler beim Turnier oder Training in Eishalle

Anforderungen an einen guten Brustschutz

Damit ein Brustschutz seine Funktionen erfüllen kann, muss er gut sitzen. Er darf weder zu eng anliegen noch verrutschen.

Beides könnte dazu führen, dass es zu Reizungen und einem Aufscheuern der Haut kommt. Zudem bietet ein verrutschter Brustschutz keinen ausreichenden Schutz. Die Größen des Brustschutzes werden nach Unterbrustumfang und Körbchengröße unterschieden.

Bei der Auswahl eines Brustschutzes lohnt es sich, das Augenmerk neben der Passgenauigkeit auch auf Qualität zu legen. Immerhin trägt man den Schutz unmittelbar auf der Haut.

Das Gewebe sollte elastisch, aber dennoch atmungsaktiv sein. Hart- und Weichschalen, so genannte Becher, garantieren den Feuchtigkeitstransport, wenn sie über seitliche Lüftungsschlitze verfügen. Doch selbst bei der Verwendung eines Brustschutzes gebieten es die Regeln und die sportliche Fairness, die Gesundheit des Partners zu achten.

Arten des Brustschutzes

Der Brustschutz ist Teil der Schutzausrüstung, der von Sportlerinnen zur Prävention vor Verletzungen in unterschiedlichen Kampf- und Mannschaftssportarten sowie im Motorradsport getragen wird, teilweise benutzen ihn auch Männer. Der Brustschutz dient der Polsterung des Brustgewebes, gibt ihm Halt und schützt es vor Schädigungen, die durch Tritte, Schläge und Stöße auftreten können. Angeboten werden unterschiedliche Arten des Brustschutzes.

Weichschalen

Ein Brustschutz für den Sportbereich kann aus Hart- oder Weichschalen bestehen, welche in speziell gefertigte Bustiers eingesetzt werden. Diese bestehen aus einem elastischen Material, meist Lycra. >Sie können unterschiedlich lang gearbeitet sein, so dass sie in ihrer Form eher einem BH oder einem Top ähneln.

Hartschalen haben den Vorteil, dass sie stärkeren Halt bieten; Weichschalen passen sich der weiblichen Brust bei Bewegungen individueller an und bleiben flexibel. Sie vermitteln ein recht angenehmes Hautgefühl.

Verschiedene Modelle von Hart- und Weichschalen besitzen Lüftungsschlitze, die für den Abtransport von Feuchtigkeit sorgen und somit das Risiko des Aufscheuerns der Haut minimieren. Hart- und Weichschalen kommen insbesondere im Kampfsport zum Einsatz.

Hartschalen

Der Brustschutz kann aber auch aus einer einzelnen anatomisch geformten Hartschale bestehen, die von Polyesterträgern gehalten wird. Sie besitzt die nachempfundene Form eines weiblichen Torsos und ist sehr stabil. Diese Art Brustschutz nimmt dem Oberkörper einen Teil seiner Beweglichkeit, ist aber in Sportarten, in denen es zu harten Schlägen kommt, unerlässlich.

Brustpanzer

Den sichersten Schutz bieten Brustschutzhemden, die auch als Brustpanzer bezeichnet werden. Brustpanzer kommen beispielsweise beim Hockey oder im Motorsport zum Einsatz.

Sie verfügen unter ihrer Hartschale über eine Schaumstoffpolsterung, die für ein angenehmes Tragegefühl sorgt. Zudem reichen sie bis über den Rücken, so dass auch der Nierenbereich geschützt ist.

Für eine optimale Belüftung sind Brustschutzhemden mit Lüftungsschlitzen ausgerüstet. Das An- und Ablegen ist durch Arm- und Seitenbänder sowie Schulterverschlüsse möglich.

Selbst, wenn ein Brustpanzer aufgrund seiner Beschaffenheit im Vergleich zu Hart- und Weichschalen mehr aufträgt, wird über ihn noch ein Trikot gezogen. Da die weibliche Brust individuell geformt ist, gibt es den Brustschutz in unterschiedlichen Größen.

Mögliche Folgen des fehlenden Brustschutzes

Im Vergleich zu anderen Körperteilen ist die weibliche Brust ein sehr empfindliches Gebilde. Sie besteht zum größten Teil aus Fettgewebe, in welches Milchdrüsen eingebettet sind.

Diese besitzen Ausführungsgänge, die in der Brustwarze münden. Zusätzlich befinden sich in der Brust unzählige Lymphgefäße und Nervenenden, wodurch die Brust auf Verletzungen schmerzempfindlich reagiert.

Blutgerinnsel, Hämatome und Brustkrebs

Neben Schmerzen können durch Krafteinwirkungen auf das Gewebe Folgeschäden entstehen, die nur schwer reparabel sind. Unter anderem wird darüber diskutiert, ob Schläge und Tritte auf die Brust ursächlich für das Entstehen von Brustkrebs sein können.

Eindeutig belegt ist, dass das Risiko von Verletzungen des Drüsengewebes und der Drüsen ebenso steigt wie die Gefahr zur Bildung von Blutgerinnseln und Hämatomen. Auch kann der Lymphabfluss gestört werden, so dass es zum Sekretstau kommt. Aus diesem können sich Abszesse entwickeln.

Entzündungen, Fieber und Vernarbungen

Reizungen des Brustgewebes können zu Entzündungen führen, insbesondere im Bereich der Brustwarzen. Die Erkrankung kann so weit fortschreiten, dass es zu hohem Fieber kommt. Heilen die Entzündungen ab, können Vernarbungen zurückbleiben, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch Spannungsgefühle auslösen können.

Zysten

Zysten im Brustgewebe entstehen meist aus einem Ungleichgewicht des Hormonhaushalts. Auslöser können aber auch Krafteinwirkungen sein, die zu einer überschießenden Zellproduktion mit Hohlraumbildung führen.

Diese füllen sich mit einem Sekret. Es entstehen Zysten.

Schlaffes Bindegewebe und schmerzhafte Dehnungen

Hinzu kommt, dass das Bindegewebe bei Frauen bereits ab einem Alter von 20 Jahren erschlafft. Dieser normale Alterungsprozess ist zunächst für das Auge kaum erkennbar. Später lässt er sich nicht mehr verbergen.

Bei sportlichen Betätigungen wirken auf das Bindegewebe Kräfte ein, die bei einer ungeschützten Brust für eine zusätzliche Dehnung sorgen, welche sehr schmerzhaft ist. Ein Sport-BH oder ein Brustschutz sind daher beim Sport unerlässlich.