Billardkreide - Funktion, Aufbau und Unterschiede

Billardkreide ist ein Zubehör, das bei verschiedenen Spielarten des Billards verwendet wird. Durch das Auftragen der Spezialkreide auf das Leder der Queuespitze soll die Haftung mit dem Spielball erhöht werden, so dass der Ball im Spiel kontrollierbar bleibt. Billardkreide besteht aus einem Quarzgranulat-Sand-Gemisch, wobei es Unterschiede in der Stärke, im Wassergehalt sowie in der Färbung gibt. Lesen Sie alles Wissenswerte zur Billardkreide.

Von Kai Zielke

Billardkreide - Merkmale und Funktion

Die Kreide wird auf die Pomeranze des Billardqueues aufgetragen. Diese bildet die Spitze des Stocks. Sie ist mit einer Lederkappe überzogen, die für eine bessere Haftung zwischen Kugel und Pomeranze sorgt und die frei werdende Kraft beim Stoßen dämpft.

Es ist daher ungemein wichtig, die Geschmeidigkeit des Leders zu bewahren. Aus diesem Grund wird auf die Lederkappe die Billardkreide aufgetragen. Ist für eine ausreichende Geschmeidigkeit gesorgt, können Stöße mit viel Effet durchgeführt werden.

Aufbau und Herstellung

Nahaufnahme Billardkreide
Nahaufnahme Billardkreide

Es macht ein leicht quietschendes Geräusch, wenn die Billardkreide auf den Billardqueue aufgetragen wird. Bis heute hält sich die Mär, es gebe Kreidestücke, die sich nach Fettgehalt unterscheiden. Dabei sind Wasser und Granulierung die Schlüssel zu einem wirkungsvollen Kreidestück.

Im Grunde genommen wirkt Billardkreide wie Schleifpapier. Es haftet auf dem Lederstück der Queuespitze und verschafft beim Auftreffen auf der weißen Kugel eine gewisse Reibung. Durch diese Eigenschaft der Kreide ist es überhaupt erst möglich, Kugeln mit Effekt zu spielen.

Billardkreide besteht aus vorwiegend sandigen Materialien, wobei Quarz mit über 90 Prozent den größten Teil ausmacht. Damit die Kreide einen Farbeffekt erhält, werden der Quarzmischung Farbpigmente hinzugefügt.

Anschließend erfolgt das Brennen der Kreide im Ofen. Bei diesem Vorgang kommt es je nach Pigmentierung zu einer entsprechenden Veränderung der Oberflächenstruktur der Kreide, so dass Kreidearten mit unterschiedlicher Haftung entstehen.

Merkmale verschiedener Kreidearten

Billardkreide wird in Würfelform angeboten. Die Kantenlänge des Würfels beträgt in der Regel zwei Zentimeter.

An den Rändern schützt ein Papierüberzug den Spieler vor direktem Kontakt mit der Kreide. Nur die Seite, die auf die Pomeranze aufgesetzt wird, ist offen. An dieser Stelle ist ein kreisrunde Einkerbung, die der Form der Lederkappe entspricht und das Aufsetzen vereinfachen soll.

Es gibt Kreidestücke in unterschiedlichen Farben. Die unterschiedlichen Kreidestücke unterscheiden sich außerdem nach ihrem Wasseranteil. Qualitätsunterschiede von einer Farbe zu anderen gibt es jedoch nicht.

Nahaufnahme Billardkugeln, Billardkreide und Billardqueue
Nahaufnahme Billardkugeln, Billardkreide und Billardqueue

Die Billardkreide besteht in der Hauptsache (etwa 90 Prozent) aus Siliciumdioxid. Im Volksmund heißt diese chemische Verbindung einfach Quarz. Dieser Rohstoff wird aufgrund seiner Festigkeit vielfältig eingesetzt. Bei der Billardkreide hilft dieses Merkmal, die Geschmeidigkeit der Lederkappe zu erreichen, sie aber ansonsten zu schützen.

Immer wieder wird von fettiger Kreide gesprochen, obwohl Billiardkreide keinerlei Fettanteile besitzt. Gemeint ist, dass fettige Kreide über eine starke Haftung verfügt.

"Fettig" beschreibt das sichtbare Ergebnis, wie viel Kreide nach dem Stoß am weißen Spielball haften bleibt. Je mehr Kreide zu sehen ist, desto "fettiger" war der Einsatz des Kreidewürfels.

Graue Kreide verursacht auf Tüchern häufig starke Spuren, auf Händen und auf dem Queue klebt sie allerdings kaum. Auch rote Kreide ist durchaus schwierig vom Tuch zu entfernen.

Mit blauer Kreide wird vor allem im Poolbereich gespielt. Beim Snookerspiel hingegen verwendet man eher grüne Kreide. Fachleute diskutieren seit Jahren darüber, ob die Marke der Kreide auf die Marke der Pomeranzen abgestimmt sein sollte. In den meisten Fällen wird der Spieler aber ohnehin eigene Vorlieben hinsichtlich der Kombination von Kreide und Queue entwickeln.

In der Regel wird Billardkreide in Würfelform angeboten. Eine Papierummantelung schützt vor unnötiger Abreibung.

Eine gute Kreide ist unter anderem daran erkennen, dass sie weder schmiert noch vorschnell bricht. Außerdem besitzt sie eine perfekte Haftung auf dem Leder. Wer einmal die ideale Kreide für sich gefunden hat, sollte bei dieser einen Marke bleiben, um in der Folge unter gleichen Bedingungen zu spielen.

Qualitätskriterien

Bei der Auswahl der Billardkreide gilt es, auf einige Qualitätskriterien zu achten. So erkennt man besonders günstige Kreide vor allem daran, dass sie schnell zerfällt sowie staubig und bröselig ist.

Qualitativ hochwertigere Kreide haftet besser und macht ein selteneres Abrutschen des Queues von der Kugel möglich. Bei diesen Kreiden sollte man mit drei bis vier Euro pro Kreidestück rechnen.