Baseballkappen - Merkmale, Nutzen und spezielle Varianten

Baseballkappen sind robuste Schirmmützen, die eine versteifte Sonnenblende, einen sogenannten Schild, besitzen. Einstmals wurden sie ausschließlich von Baseballspielern getragen; heute verwendet man Baseballkappen in der Freizeit als modisches Accessoire sowie als Teil der Dienstkleidung in einigen Berufen. Lesen Sie über die Merkmale und den Nutzen von Baseballcaps, und informieren Sie sich über spezielle Varianten.

Von Kai Zielke

Baseballcaps - Merkmale und Nutzen

Die Baseballkappe ist auch unter den Begriffen Baseballcap oder Basecap bekannt. Sie besteht aus reinem Leinen, derber Baumwolle oder aus einer Synthetik-Woll-Mischung.

Das wohl auffälligste Merkmal ist der relativ große Schild, der eine Versteifung besitzt. Er dient als Blendschutz bei Sonnenstrahlung und als Schutz vor Regen. Ebenfalls wird dem Schild ein teilweiser Schutz vor Stößen nachgesagt.

Baseballcaps werden aus unterschiedlichen Materialien angefertigt, so etwa aus

  • Baumwolle
  • Leinen
  • Wolle oder
  • Polyester.

Im Inneren befindet sich am unteren Rand oft ein eingenähtes Schweißband.

Man findet verschiedene Mützengrößen, welche dem Kopfumfang des Trägers entsprechen. In diesem Fall spricht man von fitted caps.

Des Weiteren gibt es Kappen in Universalgröße, die sich durch

  • Klemmverschluss
  • Klettverschluss
  • Druckknöpfe oder
  • elastisches Schweißband

in der Größe verstellen lassen. Solche Varianten werden als Snapback bezeichnet.

Portrait eines jungen Mannes mit weißer Baseballkappe, an Armen und Oberkörper tätowiert
Portrait eines jungen Mannes mit weißer Baseballkappe, an Armen und Oberkörper tätowiert

Entwicklung und Verbreitung der Baseballkappen

Die ersten Baseballkappen, die im Jahr 1849 während eines Baseballspiels in New Jersey für Aufsehen sorgten, besaßen diesen Schild noch nicht. Die damals steifen Kappen ersetzten im Sport die zuvor verwendeten Strohhüte.

Nach Europa gelangte diese Art der Kopfbedeckung erst später. In Deutschland kennt man sie seit den 70er Jahren. Während die Baseballkappe zunächst, ihrem Zweck entsprechend, mit dem Schirm nach vorn getragen wurde, trug man sie etwa 10 Jahre später verkehrt herum.

Diese Wandlung hatte kaum einen praktischen Nutzen. Es handelte sich um eine Modeerscheinung, die Lässigkeit symbolisierte.

Den Ursprung hierzu setzten amerikanische Straßengangs, die auf diese Weise die Modewelt aufmischten. Auch das seitliche Tragen des Schildes wurde von einigen Jugendszenen bevorzugt.

Jugendlicher mit Kappe sitzt auf Mauer, guckt zur Seite
Jugendlicher mit Kappe sitzt auf Mauer, guckt zur Seite

Baseballkappen in der heutigen Mode

Aktuell hat die Baseballkappe unterschiedliche Dienstmützen aus der Uniformmode verdrängt. Ursprüngliche Arbeitskappen, Schirmmützen und Baretts findet man eher selten vor.

Das Basecap ist eine recht preiswerte Alternative. Auch wenn Baseballkappen sich sehr ähneln, werden sie von unterschiedlichen Organisationen und Vereinen gern dazu genutzt, den Gemeinsinn innerhalb einer Gruppe zu symbolisieren.

Durch aufgebrachte Prints und Stickereien werden Basecaps zu Werbeträgern, die auf einfache Art große Außenwirkung erzielen. Neben Anstecknadeln, so genannten Pins, lassen sich Beleuchtungselemente an der Baseballkappe anbringen. Diesen kommen unterschiedliche Funktionen zu.

Einige Leuchten sollen lediglich Aufmerksamkeit erregen. Andere sorgen, gerade in der dunklen Jahreszeit, beim Träger der Kappe für eine bessere Sicht und dienen aufgrund ihrer besseren Erkennbarkeit durch andere Verkehrsteilnehmer dem eigenen Schutz.

Auf die heute verbreitete Form von Baseballcaps gehen wir im Folgenden noch mal gesondert ein...

Spezielle Varianten: Moderne Baseballcaps

Spezielle LED-Leuchten, die als Stirnlampen für Mützen oder als LED-Basecapleuchten bezeichnet werden, lassen sich ganz einfach mittels Clips an jeder Baseballkappe nachrüsten. Auch das Entfernen derselben ist innerhalb kürzester Zeit möglich, so dass die Baseballkappe universell einsetzbar bleibt. Die Clips bestehen aus Kunststoffbügeln und müssen entsprechend vorsichtig gehandhabt werden, ansonsten brechen sie ab.

Vorteile gegenüber einer Taschenlampe

Der Vorteil eines beleuchteten Basecaps gegenüber einer herkömmlichen Taschenlampe besteht darin, dass der Träger im Dunkeln über ein etwa 3 Meter weites Sichtfeld verfügt und trotzdem beide Hände frei hat. Dies bringt insbesondere

  • beim Aufschließen von Garagen- und Haustüren
  • beim Joggen oder
  • beim Gassigehen mit dem Hund

neben dem Wärmeeffekt einen zusätzlichen Nutzen.

Es ist nicht einmal unbequem, so ein LED-Licht mit sich herumzutragen. Schließlich wiegt es kaum mehr als 30 Gramm. Die verwendeten LED-Lampen sind so angeordnet, dass ihr Lichtkegel für eine ausreichende Sicht im näheren Umfeld sorgt.

Verwendete Prints und Applikationen

Prints sind Drucke, welche auf Textilien zu Werbe- oder Gestaltungszwecken aufgebracht werden. Meist handelt es sich um

  • Firmen- oder Vereinslogos
  • Applikationen oder
  • Fandrucke.

Während das Besticken des Basecaps eine recht aufwändige Art der Gestaltung ist, lässt sich ein Druck schnell realisieren. Als Druckarten kommen beispielsweise

  • Siebdrucke
  • Glitter- und Reflexdrucke
  • Rasterdrucke oder
  • Geldrucke

zum Einsatz. Je nach Behandlung der Baseballkappe ergibt sich eine flache oder dreidimensionale Oberflächenstruktur. Letztere sorgt für eine bessere Optik, erhöht allerdings das Gesamtgewicht des Basecaps.

Während es bei preiswerten Drucken häufig zu einem Verbleichen des Prints kommt, behalten Stickereien ihr ursprüngliches Aussehen fast lebenslang. Eine andere Variante der langfristigen Gestaltung ist die so genannte Jacquard-Webung, die man unter anderem auch auf Handtüchern vorfindet.

Hier wird die gewünschte Applikation bei der Herstellung in das Cap eingewebt. Wer seine Baseballkappe mit einem Print oder mit LED-Leuchten ausstattet, macht es zu einer individuellen und modernen Kopfbedeckung.