Mitarbeiter eines Krematoriums stahlen Zahngold der Verstorbenen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Juni 2013

Die Staatsanwaltschaft in Rheinland-Pfalz ermittelt zurzeit gegen vier Mitarbeiter eines Krematoriums wegen Verdacht auf Diebstahl und Verletzung der Totenruhe.

So fand man bei einer Hausdurchsuchung eines der Angeklagten auch Gold im Wert von 30.000 Euro, das vermutlich von den Verstorbenen stammt. Der Beschuldigte wurde auch sofort vom zuständigen Geschäftsführer des Krematoriums entlassen. Die drei anderen Mitarbeiter haben sich diesbezüglich noch nicht geäußert.

Doch was geschieht eigentlich mit den "Reststoffen" wie beispielsweise den Goldkronen oder nach Brüchen eingesetzte Platten, Stifte und Schrauben oder den künstlichen Hüftgelenken, die nach dem Verbrennen neben der Asche übrig bleiben? Wie auch der zuständige Geschäftsführer erklärt, ist dies in Deutschland nicht klar geregelt.

Manche Angehörige wollen sie zwar haben, aber wegen der unklaren Rechtslage werden sie nicht vom Krematorium herausgegeben, sondern in die Niederlande geschickt, wo sie verwertet werden.

Der Erlös wird von den Städten meistens an eine gemeinnützige Einrichtung weitergegeben, aber manchmal fließen sie auch in das Stadtsäckel. Jährlich kommen so mehrere Hunderttausend Euro zusammen.