Zahnersatz: Kosten senken - Gewusst wie!

Von Ingo Krüger
20. Januar 2012

Ein Besuch beim Zahnarzt kann teuer werden. Verbraucherschützer raten daher, sich Klarheit über die Kosten für Zahnersatz zu verschaffen und andere Angebote zum Vergleich heranzuziehen. Bei Bedenken zum Behandlungs- und Kostenplan hilft die zweite Meinung eines anderen Zahnarztes oft weiter.

Seit Jahresbeginn müssen Kassenpatienten für Kronen, Brücken und Prothesen tiefer in die Tasche greifen. Die Krankenkassen ersetzen lediglich die Kosten für die sogenannte Regelversorgung. Wer mehr möchte, muss seit dem 1. Januar 2012 mit durchschnittlich sechs Prozent höheren Kosten rechnen, denn seit diesem Datum gilt die neue Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ). Da die Abrechnungen für Privatversicherte grundsätzlich nach der GOZ erfolgen, müssen diese für Zahnersatz auf jeden Fall mehr bezahlen.

Das Internet bietet Möglichkeiten, die Behandlungskosten zu senken. So können Patienten auf Online-Plattformen Kostenvoranschläge einstellen. Anschließend dürfen registrierte Zahnärzte günstigere Angebote abgeben. Unter dem Begriff "Zahnauktion" sind solche Internetdienstleister zu finden.

Generell kommen die gesetzlichen Krankenkassen für 50 Prozent der Kosten für Standardbehandlungen auf. Den Rest müssen Patienten selbst zahlen. Eine aufwändigere Behandlung, etwa Vollkeramikkronen, ist für Kassenpatienten noch teurer.

Kosten senken kann, wer regelmäßig einmal im Jahr zur Kontrolle seinen Zahnarzt aufsucht. Die Zuzahlungen der Krankenkasse erhöhen sich auf 60 Prozent, wenn man in den letzten fünf Jahren ohne Unterbrechung zur Vorsorge in der Praxis war. Wer für die letzten zehn Jahre einen Stempel im Bonusheft vorweisen kann, bekommt sogar 65 Prozent der Kosten ersetzt. Mehr Unterstützung erhalten auch Versicherte mit einem monatlichen Bruttoverdienst von weniger als 1050 Euro.