Sensitiv-Zahnpasta ist häufig zu aggressiv

Von Dörte Rösler
29. Oktober 2013

Stiftung Warentest hat 19 Zahncremes für empfindliche Zähne unter die Lupe genommen. Fazit: viele Pasten sind zu aggressiv. Vor allem teure Produkte schnitten schlecht ab. Der Testsieger stammt vom Discounter.

optimaler Kariesschutz und geringer Abrieb des Zahnschmelzes

Eine gut Sensitiv-Zahnpasta muss vor allem zwei Kriterien erfüllen: geringer Abrieb von Zahnschmelz und optimaler Kariesschutz. Um Schmerzen an frei liegenden Zahnhälsen vorzubeugen, ist es zudem sinnvoll, wenn die Creme auch schmerzstillende Wirkstoffe enthält. Bewährt haben sich hier etwa Kaliumverbindungen, die die Weiterleitung der Schmerzreize an die Nerven unterbinden.

Putzkörper als Stolperstein

Enttäuscht waren die Tester vor allem von den sogenannten Putzkörpern. Deren Größe, Form und Anzahl entscheidet, wie kräftig eine Zahnpasta reinigt. Sind sie zu klein oder zu rundlich, bleiben Verfärbungen auf den Zähnen zurück. Bei zu großen oder kantigen Putzkörpern ist der Abrieb dagegen so hoch, dass Zahnschmelz und Zahnfleisch leiden.

Die beiden teuersten Produkte im Test (Elmex und Lacalut) waren so schmelzschonend ausgerüstet, dass die Zähne nach dem Putzen nicht richtig sauber waren. Die Sensitiv-Zahnpasta von Aldi-Süd reinigt dagegen perfekt. Für nur 55 Cent pro Tube liefert sie außerdem ausreichend Fluorid, um den Zahnschmelz zu härten.