Antibakterieller Wirkstoff Triclosan kann die Leber schädigen

Chemikalie Triclosan zeigte in Tierversuchen erhebliche Nebenwirkungen - Forscher fordern Verbot in Alltagsprodukten

Von Ingo Krüger
20. November 2014

Triclosan kommt überall dort zum Einsatz, wo Bakterien abgetötet werden sollen, etwa in Zahnpasta, Seife oder Deos. Es findet sich auch in antimikrobiellen Textilien oder Kunststoff-Schneidebrettern für die Küche.

Doch die Chemikalie hat gefährliche Nebenwirkungen. In Japan ist daher die Verwendung in Textilien mittlerweile verboten.

Mögliche Nebenwirkungen von Triclosan

Eine aktuelle Studie US-amerikanischer Wissenschaftler zeigt, dass Triclosan nicht nur Muskelschwäche, sondern auch Leberkrebs hervorrufen kann. Dies ergaben Versuche mit Mäusen. Die Substanz beeinträchtigt erheblich die Muskelfunktion. Zudem mindert sie die blutreinigende Tätigkeit der Leber.

Es besteht die Gefahr, dass Triclosan, auch bei Menschen, langfristig zu Leberkrebs führen kann. Ferner kann es Leberfibrose und andere entzündliche Veränderungen der Leber hervorrufen.

Experten fordern daher, wenigstens bei Alltagsprodukten auf diese Chemikalie zu verzichten.