Ärzte warnen - Mundwasser hilft nicht gegen schlechten Atem und kann sogar schädlich sein

Der Einsatz von Mundwasser bewirkt keine Verbesserung des Mundgeruchs, Zahnarzt aufsuchen

Von Laura Busch
3. August 2010

Das Mundwasser gehört zu den beliebtesten Pflegeprodukten. Dabei kann es regelmäßig angewendet durchaus mehr schaden als nutzen, weil es unter Umständen zur Zerstörung der natürlichen Mundflora führt. "Vor allem aggressive Keime vermehren sich dann verstärkt", warnt Peter Bührens, Zahnarzt aus Schwerin.

Medizinische Mundwasser sind vorrübergend bei Entzündungen geeignet

Wer eine Entzündung im Mundraum habe oder nach einer OP die Heilung unterstützen will, könne durchaus über einige Tage hinweg zu Mundwassern greifen, so der Experte weiter. Allerdings seien hierfür dann medizinische Wässerchen aus der Apotheke besser. Denn medizinische Mundwasser haben gegenüber den sogenannten kosmetischen Mundwassern den Vorteil, dass die Wirksamkeit ihrer Inhaltsstoffe in klinischen Studien nachgewiesen werden konnte.

Ursache von Mundgeruch

Wer glaubt, sich mit Mundwasser vor schlechtem Atem schützen zu können, ist ebenfalls auf dem Holzweg. "Häufig benutzen Menschen ein Mundwasser in der Hoffnung, so ihren Mundgeruch loszuwerden. Das ist aber der vollkommen falsche Behandlungsweg", so Bührens weiter. Schlechter Atem werde in der Regel durch kranke Zähne oder Zahnfleischentzündungen verursacht. Dagegen helfe nur der Zahnarzt, aber kein Mundwasser.