Stiefelguide: Hinweise und Tipps für warme Füße an kalten Wintertagen

Stiefel zählen vor allem im Herbst und Winter zur bequemsten und funktionellsten Fußbekleidung, da sie die Füße schön warm halten, vor Feuchtigkeit schützen und auch noch gut aussehen. Der hohe Tragekomfort spricht für sich und damit dieser auf seinem Level bleibt, sollten Sie nicht vergessen, die Stiefel regelmäßig zu imprägnieren, denn nasse Stiefel taugen nichts!

Von Cornelia Gschiel

Innenfutter als Schutz gegen Kälte

Es liegt in der Natur der Sache, dass Stiefel durch ihre Schafthöhe und Verarbeitung optimal gegen Kälte schützen. Besondres Modelle mit dickem Innenfutter halten Ihre Füße warm und sorgen für einen hohen Tragekomfort. Beliebt als Innenfutter ist vor allem Lammfell, da es wirklich warm hält.

Fellimitate dagegen sind zwar meistens flauschig und angenehm zu tragen, jedoch nicht so wärmend wie echtes Fell. Auch eine Mischung aus Polyacryl und Wolle hält angenehm warm. Außerdem hält ein qualitativ hochwertiges Außenmaterial der Stiefel - wie beispielsweise Glattleder oder Velours - die Kälte ab.

Die Vorteile

Diese sind besonders bequem, wenn draußen der Wind pfeift und der Schnee vom Himmel fällt. Die Straßen sind im Winter häufig verschneit, Gehsteige vereist, der Untergrund gefroren. Warme Stiefel sind daher nicht nur optisch ein Highlight, sie haben im Winter auch viele Vorteile gegenüber ungefütterten Stiefeln.

Auch wenn man dicke Socken trägt, ist das Gefühl in einem ungefütterten Schuh nicht dasselbe, wie in dicken Stiefeln mit Fell im Innenfutter. Die Füße werden trotzdem nach einer gewissen Zeit kalt.

Lammfelleinlagen

Lammfell ist besonders weich und angenehm. Außerdem nimmt es Schweiß auf und baut angeblich sogar Gifte, die vom Körper ausgeschieden werden, ab. Lammfell fördert die Durchblutung und wirkt temperaturausgleichend. Das Besondere an Lammfell ist, dass es sich nie kalt anfühlt. Sobald man in den Schuh schlüpft, verspürt man die angenehme Eigenwärme des Lammfells.

Eine günstige Alternative für alle, die sich keine Stiefel mit Fell-Innenfutter leisten können oder wollen, sind Lammfelleinlagen. Diese schützen die Füße vor Kälte, die durch die Schuhsohle dringen könnte und halten sie ebenfalls warm. Natürlich ist eine einfach Einlegesohle nicht mit einem komplett gefütterten Stiefel zu vergleichen, doch für Notfälle eignet sich diese Variante sehr gut.

Welche Materialien sind wasserdicht?

Synthetikmaterialien mit Nylon halten Nässe wirksam ab. Der Klassiker unter den wasserfesten Materialien ist natürlich GoreTex. Mit einem Stiefel aus diesem Material, sind sie definitiv vor nassen Füßen geschützt und können beruhigt im Regen, Schnee oder Matsch spazieren gehen oder diverse Arbeiten verrichten.

Man sollte auch darauf achten, dass die Sohle aus Gummi oder Leder ist, damit keine Nässe durchdringt. Außerdem gibt es Reißverschlüsse, die gegen von außen eindringende Nässe schützen. Wem seine Stiefel noch nicht warm genug sind, der kann auf Alueinlagen zurückgreifen. Diese sorgen dafür, dass die Wärme der Füße in den Schuhen bleibt und nicht nach außen dringt.

Damit die Füße trocken bleiben: Imprägnieren nicht vergessen!

Wer hochwertige Stiefel kauft, wird sich bereits beim Kauf bezüglich Pflege und Reinigung beraten lassen. Glattleder-Stiefel werden von grobem Schmutz befreit, danach mit Schuhcreme eingerieben und anschließend poliert.

Bei Rauleder-Stiefeln verzichtet man auf die Schuhcreme, verwendet stattdessen spezielle Rauleder-Bürsten, die die einzelnen Fasern wieder aufstellen.

Soweit so gut, doch was, wenn die an sich wasserfesten Stiefel plötzlich Wasser durchlassen? Wenn es erst einmal soweit ist, haben Sie bestimmt vergessen, die Schuhe nach der Reinigung zu imprägnieren! Damit es aber erst gar nicht so weit kommt, haben wir einige Tipps für Sie.

Als Grundregel gilt: Nur gereinigte Stiefel werden imprägniert

Der Schmutz wird also erst einmal entfernt und das Material gepflegt, damit es auch möglichst lange schön bleibt. Nun geht es ans Imprägnieren. In Schuhläden gibt es diverse Imprägniersprays oder auch Imprägnierschaum.

  1. Ersterer eignet sich für nahezu alle Stiefel,
  2. zweiterer eher für Glattleder-Stiefel.

Die trockenen Stiefel werden nun mit dem Spray aus einer Entfernung von etwa 20 cm eingesprüht. Dies sollten Sie am besten draußen erledigen, da unangenehme Dämpfe entstehen könnten. Wer auf Nummer sicher gehen will, sprüht die Schuhe noch einmal ein, nachdem die erste Schicht getrocknet ist.

Eine weitere Möglichkeit Stiefel zu imprägnieren, ist Fett

Hier handelt es sich natürlich nicht um gewöhnliches Kochfett, sondern um spezielle Fette, die den Schuh pflegen, der Feuchtigkeit keine Chance lassen und im Winter sogar lästige Salzränder abhalten.

Die Schuhe werden großzügig eingefettet und sind sofort gegen Feuchtigkeit und Nässe geschützt. Achten Sie beim Einfetten auch darauf, dass Sie schwer zugängliche Stellen des Stiefels erwischen.

Fazit

Falls Sie noch keine tollen Stiefel für den Winter besitzen, denken Sie daran, sich gefütterte Stiefel mit Fell zu holen, die Ihre Füße wunderbar warm halten und vor frostigen Temperaturen schützen. So sind auch lange Winterspaziergänge bei hoher Schneelage kein Problem mehr.

Wer seine Schuhe zusätzlich regelmäßig imprägniert, wird nie wieder nasse Füße haben. Lassen Sie sich im Schuhladen beraten, welche Methode für Ihre Schuhe die beste ist.