Die Pflege von Ledersohlen
Hochwertige Schuhe haben keine Synthetik-, sondern stets Ledersohlen. Diese sind entsprechend empfindlich und freuen sich über eine fachgerechte Pflege. Denn während man Synthetiksohlen nur ab und zu mit einer Drahtbürste auskratzt oder mit einem feuchten Lappen abwischt, wollen Ledersohlen genährt werden.
Die Anwendung von Sohlenölen
Hierzu bieten sich hochwertige Sohlenöle an. So beispielsweise sollte sich der pH-Wert eines guten Ledersohlenpflegeöls am pH-Wert von vegetabil gegerbten Lederlaufsohlen orientieren, was heißt, der Griff zum küchenüblichen Olivenöl sollte besser unterbleiben.
Ein robuster, nicht allzu teurer Schuh hingegen würde auch dieses vertragen, denn besser die Ledersohle überhaupt nähren als gar nicht. Dies verhindert, dass sie im Laufe der Zeit
- austrocknet,
- porös wird und
- bricht.
Gutes Sohlenöl ist ausschließlich aus natürlichen Fetten und Ölen hergestellt.
Hydrophobierung und Biegeelastizität
Bei guten Ledersohlen ist es nicht notwendig, dass das Sohlenöl zur Hydrophobierung eingesetzt werden kann, also zur Verhinderung des kapillaren Wassertransports, kurz: um die Sohlen gegen eindringendes Wasser zu schützen, denn gute Ledersohlen sind von Natur aus wasserabweisend.
Wichtiger ist hier, dass das Öl den Ledersohlen ausreichend Pflege bietet, um ihre Biegeelastizität zu gewährleisten. Hochwertiges Sohlenöl kommt zumeist mit einem speziellen Pinsel zum Auftragen daher, andernfalls kann aber auch auf einen alternativen Naturhaarpinsel zurückgegriffen werden, der von der stärke her etwa einem breiten Aquarellmalpinsel entspricht.
Worauf zu achten ist
Vorsicht ist bei nicht ganz so hochwertigen Schuhen mit geklebten Sohlen geboten. Hier kann das Sohlenöl die Klebeverbindung angreifen und auflösen. Bei rahmengenähten Schuhen besteht dieser Konflikt nicht. Auch hier ist aber darauf zu achten, dass das Sohlenöl nach Möglichkeit nicht mit dem Oberleder in Berührung kommt.
Je feiner der Pinsel, desto präziser kann der Ölauftrag hier erfolgen.