Doppelknoten (Kreuzknoten) binden und auf Slip legen

Das perfekte Binden der Schnürsenkel hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Erscheinungsbild des Schuhs. Ganz grob wird unter der Kreuzschnürung, Parallelschnürung oder den Kombinationsschnürungen unterschieden. Zudem gibt es noch diverse Techniken des Bindens der Schnürsenkel.

Von Anita Nieper

Wer schon einmal einem Kind das Binden von Schnürsenkeln beigebracht hat, weiß, wie schwierig die ersten Schleifen oder Knoten zu erlernen sind. Mit einem einfach gebundenen Schnürsenkel lässt sich zwar jeder Schuh schließen, es gibt aber noch sehr viel mehr Bindungsweisen, die eventuell viel besser zum jeweiligen Schuh passen.

  • Robuste, sportliche Schuhe aus Leder, Stoff oder einer Kunstfaser werden meist mit einer Kreuzschnürung oder beliebiger Kombinationsschnürungen gebunden.
  • Die Parallelschnürung eignet sich für elegantes Schuhwerk wie das Modell Oxford oder einem Lackschuh.

Zudem gibt es noch unendlich viele Varianten die Schnürsenkel durch die dafür vorgesehenen Ösen zu stecken, um unterschiedliche Muster entstehen zu lassen. Der Fantasie werden kaum Grenzen gesetzt.

Doppelknoten (Kreuzknoten)

Der Doppelknoten - auch

  • Kreuzknoten
  • Flachknoten
  • Überhandknoten
  • Reffknoten
  • Weberknoten oder
  • Samariterknoten

genannt - ist ein häufig verwendeter Knoten zum Verbinden von zwei Senkel- oder Seilenden. Beim Segeln wird das überschüssige Tuch mit einem Reffknoten zusammengebunden.

Beim Dreieckstuch, das wir bei Verbänden kennen, wird der Knoten Samariterknoten genannt. Weber bevorzugen diesen Knoten, weil er der allerdünnste Knoten ist und glatt durch das Litzenaugen bzw. Weberauge geht. Ebenso kennen wir den Doppel- oder Kreuzknoten

Der Doppelknoten besteht aus zwei Überhandknoten, die übereinander sitzen. Dabei ist zu beachten, dass jeder der beiden Überhandknoten eine andere Orientierung hat - also rechts über links und links über rechts (oder anders herum). Falsch geknüpft entsteht der unzuverlässige Altweiberknoten oder der unsichere Diebesknoten.

Doppelknoten auf Slip legen

Der auf Slip gelegte Knoten ist eigentlich ein normaler Kreuzknoten mit zwei Slips, der sowohl zum Schuhe binden als auch sehr häufig von Seglern für ihre Tampen verwendet wird. Alle auf Slip gelegten Knoten besitzen am Ende eine Schlaufe, mit der der Knoten schnell wieder gelöst werden kann. Zu den häufig auf Slip gelegte Knoten gehören:

  • Webeleinensteck,
  • Kreuzknoten,
  • Schotstek und
  • Stopperstek.

Als reine Slip-Knoten bezeichnet man:

  • Slipstek,
  • Pferdeanbindeknoten,
  • Schleifknoten und
  • Schuhschleifen.

Die richtige Schuhschleife besteht aus einem doppelt auf Slip gelegten Kreuzknoten. Zunächst werden zwei Überhandknoten übereinandergesetzt, beide mit entgegengesetzter Orientierung (also rechts über links und links über rechts), wobei die beiden Enden beim zweiten Überhandknoten als Schlaufe genommen werden. (d.h. auf Slip gelegt).

Nach dem richtigen Binden lässt sich die Schleife problemlos lösen, indem man an den einem der beiden Endungen zieht. Auch unter starker Belastung lässt sich der auf Slip gelegte Knoten leicht öffnen.