Streitpunkt High Heels: für viele schön, aber schlecht für die Gesundheit

Eine Studie aus Südkorea verdeutlicht die Folgen von High Heels für das Gleichgewicht und die Bewegungssicherheit

Von Cornelia Scherpe
29. April 2016

Das Thema ist nicht neu, wird jedoch immer wieder leidenschaftlich debattiert. Viele Frauen möchten nicht auf High Heels verzichten und viele Männer sehen die Damen gern damit. Ärzte jedoch können nur den Kopf schütteln, denn das hohe Schuhwerk ist pures Gift für den Bewegungsapparat und hat nicht selten langfristige Folgen für die Gesundheit.

Blasen gelten noch als harmlos, doch es kommt auch zu Bänderverletzungen bis Rupturen sowie Deformationen der Knochen und Frakturen. Neues Wasser auf die Mühlen der Kritiker gibt eine aktuelle Studie aus der Südkorea.

Gleichgewicht und Bewegungssicherheit im Test

30 Frauen wurden für die Studie gebeten, Absatzschuhe in verschiedener Höhe zu tragen: mit einem Zentimeter, mit vier, sieben oder zehn Zentimetern. Mit den Schuhen sollten unterschiedliche Alltagsaufgaben erfüllt werden; etwa

  • das schnelle Aufstehen von einer Sitzmöglichkeit,
  • dass schnelle Laufen,
  • Drehen auf der Stelle und
  • Lehnen zu einer Seite.

Bei einem Zentimeter oder vier Zentimeter waren die Frauen normal beweglich und hatten keine Gleichgewichtsprobleme. High Heels ab sieben Zentimeter sorgten aber für sichtbare Ausgleichsbewegungen und einer höheren Muskelleistung in den Waden. Die Mobilität und Geschwindigkeit war geringer.

In der Studie trugen zehn der 30 Frauen laut Befragung mehr als zweimal in der Woche High Heels. Dennoch war ihre Bewegungssicherheit kaum größer als bei den übrigen Damen.

Hohe Absätze bleiben beliebt

Doch trotz dieser klaren Fakten, bleiben High Heels wohl weiterhin in vielen Schuhschränken vertreten. Das zeigte zuletzt auch eine Befragung in Deutschland:

  • 2014 gaben zwölf Prozent der jungen Frauen zwischen 20 und 29 Jahren an, nicht auf das hohe Schuhwerk verzichten zu wollen.
  • Bei den Teenagern (14 bis 19 Jahre) trugen ebenfalls schon viele High Heels (elf Prozent) und wollten nicht verzichten.