Neue Lederschuhe richtig einlaufen

Die Anschaffung neuer Schuhe ist immer mit einer gewissen Freude verbunden. Diese Freude bleibt allerdings oft nur bis zum Einlaufen erhalten. Doch das Einlaufen neuer Lederschuhe muss nicht zwangsläufig mit Druckstellen, Blasen und Schmerzen verbunden sein. Wer einige Tipps befolgt, kann schon bald bequeme Schuhe sein Eigen nennen. Holen Sie sich Tipps zum Einlaufen neuer Lederschuhe.

Von Cornelia Gschiel

Tipps zum Einlaufen neuer Lederschuhe

Selbst wenn neue Schuhe in der richtigen Größe gekauft werden, passen sie nie von Anfang an perfekt. Das ist aber auch kein Wunder, denn schließlich ist jeder Fuß ein wenig anders. Damit man nun aber nicht mit schmerzhaften Druckstellen oder gar Blasen kämpfen muss, möchte man sich in seinen neuen Schuhen aus dem Haus wagen, empfiehlt sich das langsame Einlaufen.

Lederschuhe zuhause einlaufen

Neue Schuhe sollten in der ersten Zeit nur möglichst kurz getragen werden. Ideal ist es, wenn man sie zu Hause einläuft.

Damit die Schuhe in der kurzen Zeit, in der man sie in der Wohnung trägt, noch besser gedehnt werden, zieht man sich am besten noch ein paar dicke Socken an.

Mit dieser Methode können sogar neue Pumps hervorragend und schmerzfrei eingelaufen werden. Wenn Schuhe auch nach einer gewissen Zeit nicht passen, können Sie davon ausgehen, dass sie entweder zu groß oder zu klein gekauft wurden.

Anfangs sollte der Schuh immer nur einige Minuten getragen werden. Die Tragezeit kann alle paar Tage verlängert werden. Innerhalb von etwa zwei Wochen ist jeder Halbschuh aus Leder richtig gut eingelaufen, sodass keinerlei Druckstellen und Blasen mehr zu erwarten sind.

Verwendung von Ledermittel und Dehnspray

Neben dem langsamen Einlaufen können die Schuhe auch mit speziellen Behandlungen geschmeidig gemacht werden. Eine Methode, die sehr gut funktioniert, ist das Einreiben des Schuhinneren mit einer Hirschtalg-Creme. Diese macht das Leder geschmeidig und erleichtert somit die Anpassung an den Fuß.

Noch einfacher wird es - vor allem für die Füße - wenn man in die mit Hirschtalg eingeriebenen Schuhe einen Schuhspanner steckt. Dieser bringt das Leder der Schuhe zwar nicht in die genaue Form der Füße, dehnt den Schuh aber dennoch.

Des Weiteren können die Lederschuhe auch mit einem speziellen Dehnspray behandelt werden. Dieses hat jedoch den Nachteil, dass damit Feuchtigkeit in den Schuh gelangt, die unbedingt wieder trocknen muss. Aus diesem Grund ist auch die Verwendung von nassem Papier - bitte kein Zeitungspapier - zum Dehnen von Schuhen nur bedingt zu empfehlen.

Schon die Cowboys hatten einen ganz speziellen Trick, um ihre Stiefel einzulaufen: Sie urinierten einfach in den Schuh und trugen ihn danach eine Zeit lang. Diesen Tipp halten wir allerdings nicht für zeitgemäß und empfehlen Ihnen spezielle Leder-Dehnsprays.

Das Leder-Dehnspray ist in Schuhläden und auch in einigen Supermärkten erhältlich. Es wird einfach in den Schuh gesprüht, der danach eine Zeit lang getragen wird. So kann er sich an die leicht asymmetrische Fußform anpassen und Blasen und Druckstellen haben keine Chance.

Hausmittel zum Dehnen der Lederschuhe

Neben speziell konzipierten Mitteln zur Dehnung finden sich auch einige Hausmittel, mit denen man die neuen Lederschuhe etwas weiten kann.

So zum Beispiel den Föhn. Man zieht den Schuh an und föhnt den Fuß anschließend - wichtig ist, diesen hin und herzubewegen. Nach dem Abkühlen kann man die Schuhe wieder ausziehen.

Wenn die Schuhe vor allem im Bereich der Ferse drücken oder reiben, kann die Verwendung eines Suppenlöffels helfen. Den Löffelrücken drückt man in die Stelle, die gedehnt werden soll.

Des Weiteren kann Babypuder beim Einlaufen helfen. Die Füße sollten großzügig damit eingerieben werden; anschließend zieht man Socken an. Durch das Puder bildet sich ein zusätzlicher Schutzfilm auf der Haut.

Und schließlich kann man die Schuhe auch in den Gefrierschrank geben. Zuvor füllt man einen Gefrierbeutel mit Wasser und legt diesen in die Schuhe rein.

Über Nacht verbleiben die Schuhe im Froster. Am nächsten Morgen nimmt man sie heraus und entnimmt die Gefrierbeutel, sobald sich das Leder an die Raumtemperatur gewöhnt hat.

Doch bereits beim Schuhkauf sollten einige Punkte beachtet werden...

Tipps zum Kauf von Lederschuhen

Viele Schuhe müssen erst einmal richtig eingelaufen werden, damit sie sich dem Fuß optimal anpassen. Das Einlaufen dient auch dem besseren Tragekomfort und sollte daher nicht unterschätzt sein.

Wer in neuen Schuhen jedoch gleich längere Spaziergänge oder dergleichen unternimmt, darf sich nicht wundern, wenn Blasen oder Druckstellen auf den Füßen entstehen. Denn egal, wie gut ein Schuh ist, der Fuß muss sich erst einmal daran gewöhnen. Außerdem wird das Material durch sanftes Einlaufen weicher und passt sich der individuellen Fußform an.

Besonders das Tragen nagelneuer Lederschuhe ist oft eine Tortur für die Füße. Doch wenn man schon beim Kauf ein paar Dinge beachtet, dann kann man sich diese Qualen - zumindest teilweise - ersparen.

Wie jeder weiß, schwellen die Füße im Laufe des Tages oft ein wenig an. Deshalb ist es sinnvoll die Schuhe möglichst spät am Tag zu kaufen. Kauft man neue Schuhe am Morgen, so kann man sich fast sicher sein, dass die Schuhe am Abend drücken.

Möchte man dennoch den Vormittag zum Schuhkauf nutzen, so kann es hilfreich sein, bei der Anprobe dicke Socken zu tragen. Auch wer seine Schuhe grundsätzlich eine Nummer größer kauft, der kann schmerzenden Druckstellen beim Einlaufen entgehen.

Damit man dennoch gut in den Schuhen steht, kann man dünne Einlagen in die Schuhe legen. Wenn dann die Füße im Laufe des Tages anschwellen, braucht man einfach nur die Einlegesohlen zu entfernen und schon passen die Schuhe wieder.

Nicht in jedem Fall jedoch ist der Kauf von größeren Schuhen sinnvoll. Wer sichergehen möchte, sollte sich beim Kauf fachlich beraten lassen.

Nicht nur die Länge, auch die Breite des Schuhs ist wichtig. Anderenfalls kann es schnell passieren, dass der kleine und der große Zeh schmerzhaft eingeengt werden.