Flip-Flops sind bequem, aber oft voller Schadstoffe

Von Jutta Baur
8. Juli 2014

Fast jeder trägt sie im Sommer: Flip-Flops. Doch die bequemen Badelatschen können es ganz schön in sich haben. Das hat der WDR bei einer Stichprobe herausgefunden.

Der Kölner Sender kauften zwölf Paar der Sommerschuhe und ließ sie in einem Labor untersuchen. Das erschreckende Ergebnis zeigte, dass sechs Paar polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthielten.

Zwar gibt es für diesen Stoff keine Grenzwerte. Man schreibt ihm jedoch eine krebsauslösende Wirkung zu. Für Kinder dürfte PAK besonders schädlich sein, da sich ihr Körper noch in der Entwicklung befindet. Zudem wird die Substanz leicht von der Haut aufgenommen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt vor PAK.

Preis der Flip-Flops für Schadstoffgehalt unerheblich

Bei den Resultaten kam es noch nicht einmal auf den Preis der Flip-Flops an. Auch die teureren waren in der Schadstoffbeurteilung teilweise nicht besser, als preiswerte Schuhe.

Da es noch keine Kennzeichnungspflicht oder Verbote für PAK-haltige Gegenstände gibt, ist der Verbraucher ziemlich alleine gelassen. Vorsicht ist geboten, wenn das neu gekaufte Stück einen Geruch nach Öl oder Gummi ausströmt.

Bei den gestesteten Flip-Flops fielen ein Paar Kinderschuhe von Kik besonders unangenehm auf. Mittlerweile hat die Kette die Schuhe mit Motiven der Serie "Cars" aus den Regalen genommen.

Auch Blei und Chrom wurde gefunden. Diese Substanzen gelangen nicht direkt in den Körper. Zum Problem werden sie allerdings spätestens dann, wenn die Treter auf dem Müll landen. Beide Stoffe sind schädlich für die Umwelt.