Militär-Badeschuhe enthalten zu viele Schadstoffe

Weil sie den Weichmacher DEHP enthalten, wurden an das Militär gelieferte Badeschlapfen nun zurückgerufen

Von Marion Selzer
28. November 2011

Aufgrund von Untersuchungen des Umweltbundesamt in Österreich (UBA) wurden die bereits an die Soldaten vom österreichischen Bundesheer ausgegebenen "Badeschlapfen" wieder zurück gerufen. Der Grund: die Messungen ergaben, dass die darin enthaltenden Weichmacher die zulässigen Grenzen stark überschritten. Nach den Aussagen des Verteidigungsministeriums bestehe jedoch keine Gefahr für die Gesundheit der Soldaten.

Rückruf ist lediglich eine Vorsichtsmaßnahme

Insgesamt waren von dem Rückruf 110.000 Paare der Schlapfen betroffen, die während der Jahre 2004 bis 2008 hergestellt wurden. Die Badeschlapfen enthalten den Weichmacher DEHP und dieser wird in der EU ab dem Jahre 2015 zulassungspflichtig, weil er die Umwelt belastet. Bis dahin hätte man die Fußbekleidung allerdings nutzen dürfen, es handele sich bei der Rückrufung daher lediglich um eine Vorsichtsmaßnahme.

Der Lieferant der Schlapfen muss nun mit rechtlichen Konsequenzen seitens des Verteidigungsministeriums rechnen. Er habe beim Verkauf ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der betreffende Weichmacher bei der Herstellung der Badeschuhe nicht verwendet worden sei.

Schuhe, die ab 2009 geliefert wurden, sind nicht betroffen

Aus der Studie des UBA ergab sich für die Militär-Badeschuhe die Bezeichnung "nicht genügend" hinsichtlich der Produktsicherheit. Schuhe, die erst ab dem Jahre 2009 geliefert wurden, sind nach den Ergebnissen des UBA jedoch nicht von der Schadstoffbelastung betroffen und dürfen bei den Rekruten verbleiben.