Das Entfernen von Tätowierungen ist riskant

Von Alexander Kirschbaum
17. Januar 2013

In Deutschland sind etwa 10 Millionen Menschen tätowiert, doch nicht jeder möchte mit seinem Tattoo ein Leben lang herumlaufen. Laut einer Umfrage der Klinik und Poliklinik für Dermatologie der Universität Regensburg erwägen fünf Prozent der Tätowierten in Deutschland, ihr Tattoo wieder entfernen zu lassen. Dabei geht es vor allem um Tätowierungen, die in jungen Jahren gestochen wurden, und den Tätowierten nun als Jugendsünde unliebsam erscheinen. Die Entfernung der Tattoos ist allerdings eine schmerzhafte und aufwendige Prozedur.

Interessierte werden bei ihrer Entscheidung häufig allein gelassen. Eine professionelle Beratung über die Methoden und Risiken einer Tattooentfernung wird weder von Verbraucherzentralen, noch von den Krankenkassen oder unabhängigen Patientenberatungen angeboten.

Mittlerweile können Tätowierungen sogar bei Kosmetikstudios oder Tätowierern entfernt werden. Experten raten jedoch dazu, die Behandlung nur von Medizinern durchführen zu lassen, da eine unsachgemäße Entfernung, etwa mit Blitzlampen oder Milchsäure, bleibende Hautschäden hinterlassen kann. Üblich ist heutzutage die Lasermethode, bei der die Farbpigmente in der Haut zerstört werden. Je nach Größe des Tattoos werden dabei bis zu zehn Sitzungen nötig, die mehrere Hundert Euro kosten können. Aber auch die Lasertherapie verspricht keinen 100-prozentigen Erfolg. Vor allem bunte Tattoos verbleiben meist hartnäckig auf der Haut.

Die langfristigen Folgen einer Tattooentfernung, wie Nebenwirkungen oder Erkrankungen, können selbst Experten nicht abschätzen.