Blutzuckermessen geht bald auch anders - statt Stich in den Finger gibt's Tattoos

Technik und Körperschmuck elegant verbunden: Spezielle Tattoos messen den Blutzucker

Von Cornelia Scherpe
4. Juni 2010

Alle Zuckekranken, die Tattoos lieben oder eigentlich schon immer eines haben wollten, aufgepasst: Jetzt können Sie Ihre Gesundheit mit dem modischen Körperschmuck verbinden. Ein Forscherteam des Massachusetts Instituts für Technologie gelang es, die coole Idee in die Praxis umzusetzen.

So funktioniert's

Sie stellen uns eine Spezialtinte vor, die so sicher noch kein Tattoostudio je gesehen hat. Die Tinte enthält Nanopartikel, die von Polymeren umhüllt sind. Diese Polymere sind sehr empfindlich, wenn sie mit Glukose in Berührung kommen. Wird diese Tinte wie bei einem normalen Tattoo unter die Haut gestochen, kann sie als Messgerät fungieren. Kommt zu viel Körperglukose mit ihr in Berührung, reagiert die Tinte im Infrarotbereich. Dieses Signal können wir natürlich mit bloßen Auge nicht sehen, aber trägt man einen kleinen Sensor in der Armbanduhr, kann das Signal ausgewertet werden und der Träger wird über den Zuckerspiegel informiert.

Alle 6 Monate ein neues Motiv

So könnte ein Tattoo vom bloßen Schmuck zum Zuckermessinstrument avancieren. Ein weiterer Pluspunkt: Das Motiv bleibt nur circa 6 Monate, dann wird die Tinte vom Körper abgebaut. Nach diesem halben Jahr können Sie sich also einfach ein neues Motiv stechen lassen.