Tattoos - ein Gesundheitsrisiko? Eine Übersicht möglicher Folgen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
20. Januar 2014

Bunte Farbe und Schriftzüge, wohin man sieht - Tattoos sind mittlerweile nichts Besonderes mehr und so ist es fast schon selten, wenn man noch keine Tätowierung hat. Immer wieder gelangt dieser Körperschmuck aufgrund seiner scheinbar negativen Auswirkungen auf die Gesundheit. Doch was ist dran an diesen Vorwürfen?

Risikofaktor Farbe

Wenn man von einer Gesundheitsgefahr ausgehen kann, dann in punkto Farbe. Denn nach wie vor werden hierbei Produkte verwendet, die nicht ausreichend auf deren Inhalts- und Gefahrenstoffe kontrolliert werden. Fakt ist, dass es sich bei solchen Farben nicht um extra für die Injizierung unter die Haut hergestellte Mittel handelt; vielmehr sind es industrielle Restprodukte. Dass sie demnach im Körper zur Reaktionen führen können, ist nicht unwahrscheinlich.

Bereits in zahlreichen Analysen der verwendeten Farbe wurden krebserregende Stoffe gefunden, und zwar in hoher Belastung. Mit einer Tätowiermittelverordnung möchte man seit 2009 dagegen angehen, doch was in der Theorie funktionieren könnte, tut es in der Wirklichkeit häufig nicht, denn viele der Farben stammen aus dem Ausland und unterliegen somit keiner Kontrolle.

Ansammlung von Farbe in den Lymphknoten

Wenn ein Mensch sich tätowieren lässt, wird die Farbe von seinem Körper als Fremdkörper angesehen. Es wird versucht, diesen wieder loszuwerden. So wird innerhalb einiger Wochen nach dem Stechen etwa ein Drittel wieder ausgeschieden - diese Menge sammelt sich teilweise in den Lymphknoten und können dort unter Umständen Schaden anrichten.

Neben den Farben gilt auch das hohe Infektionsrisiko als negativer Aspekt einer Tätowierung. Zu Infektionen kann es beispielsweise durch verdreckte Nadeln oder auch durch eine schlechte Wundheilung aufgrund von unsachgemäßer Pflege. Dies sind alles Aspekte, die man sich bei der Überlegung, sich tätowieren zu lassen, vor Augen führen sollte. Bei der Wahl des Tattoostudio sollte man sich zudem Zeit lassen, und darauf achten, dass dort großer Wert auf Hygiene, steriles Arbeitsmaterial und die Tätowiermittelverordnung gelegt wird.