Schönheits-OPs sinnlos: Patienten wirken jünger aber nicht schöner

Von Nicole Freialdenhoven
12. August 2013

Kosmetische Korrekturen mit dem Skalpell sind in den letzten Jahren gesellschaftsfähig geworden: Immer mehr Menschen legen sich unters Messer um jünger, schöner und schlanker zu wirken. Dabei könnten sich die meisten ihre Mühen getrost sparen, wenn man einer neuen Studie des Lenox Hill Hospitals in New York Glauben schenkt: Danach werden die wenigsten Patienten nach der Schönheits-OP als attraktiver wahrgenommen.

Die Forscher ließen dazu Menschen "Vorher" oder "Nachher" Bilder von 49 Patienten beurteilen, die sich einer Schönheits-OP unterzogen hatten. Die Teilnehmer sollten das Alter der Patienten schätzen und ihre Attraktivität bewerten. Sie bekamen jeweils nur ein Bild der gleichen Person vorher oder nachher zu sehen, nie beide. Dabei stellte sich heraus, dass die Operierten nach dem Eingriff zwar im Schnitt um drei Jahre jünger geschätzt wurden - aber nicht als attraktiver bewertet wurden.

Die Ergebnisse sind jedoch umstritten, da es sich bei den Eingriffen stets nur um ein Lifting im Augenbereich gehandelt habe. Andere Schönheits-OPs wie die Faltenbehandlung mit Laser oder das Unterspritzen von Fett wurden nicht bewertet. Dabei seien es gerade Altersflecken und eine faltige Haut, die Menschen weniger attraktiv wirken lassen, so eine Psychologin der Harvard Medical School.