Die Tragödie des Antonio Meño ist vorbei: Tod nach 23 Jahren Wachkoma

Von Nicole Freialdenhoven
31. Oktober 2012

Nach 23 Jahren im Wachkoma wurde der Spanier Antonio Meño nun vom Tod erlöst. Das gaben die Anwälte seiner Familie in dieser Woche bekannt. Meño war im Juli 1989 nach einer missglückten Nasen-OP mit nur 21 Jahren ins Koma gefallen und lag seitdem im Wachkoma.

Sein Fall machte kurz darauf weltweit Schlagzeilen, weil die spanischen Gerichte eine Klage der Eltern gegen die Klinik zurückwies, die sie für die verpfuschte Schönheitsoperation verantwortlich machen wollten. Stattdessen sollten die Eltern 400.000 Euro Prozesskosten tragen.

Um gegen die Entscheidung, die den Verlust ihres gesamten Besitzes bedeutet hätte, zu prostieren, campierte Meños Mutter insgesamt 522 Tage vor dem Justizministerium in Madrid, bis der Oberste Gerichtshofvon Spanien das Urteil aufhob.

Im Jahre 1993 wurde der Familie endlich Gerichtigkeit zuteil mit einem Urteil, das ihnen 172 Millionen Pesetas Entschädigung zusprach, etwa 1 Mio. Euro.