Mit Eigenfetttransplantation zur größeren Brust: Alte Therapie wieder im Kommen

Von Nicole Freialdenhoven
2. April 2014

An einer Körperstelle etwas überschüssiges Fett wegnehmen um an einer anderen Stelle körperliche Makel auszugleichen. So ungefähr funktioniert die Eigenfetttransplantation, die bereits vor über hundert Jahren zum ersten Mal eingesetzt wird und derzeit ein Comeback erlebt.

Die Methode wird für ästhetische Korrekturen wie Brustvergrößerungen oder das Glätten von Gesichtsfalten verwendet, aber auch für die Behandlung von Narben oder zur Brustrekonstruktion nach einer Brustkrebsbehandlung.

Aufwendige Genehmigungsverfahren in Deutschland

Dabei werden Fettzellen aus dem Körper abgesaugt und an anderer Stelle wieder eingesetzt. Die Einheilungsrate liegt je nach Behandlung und Vorerkrankungen zwischen 30 und 80 Prozent. Die neuen Methoden erzielten selbst bei stark vernarbtem Gewebe große Erfolge, sowie bei Gewerbe, das durch Bestrahlungen schwer geschädigt ist. Beobachtungen zufolge kann das Eigenfett sogar selbst weitere Regenerationsprozesse auslösen. So heilte nach einer Nasenkorrektur eine ältere Narbe an der Nase gleich mit ab.

In Deutschland stehen die Ärzte jedoch noch vor Problemen mit der Gesetzgebung. So muss ein aufwändiges Genehmigungsverfahren durchlaufen werden, ehe Fett mit Stammzellen angereichert werden dürfe. Auch müsse die gesamte Therapie - Absaugung der Fettzellen, Aufbereitung und Wiedereinbringen - in einer einzigen Behandlung stattfinden, da die Ärzte sonst gegen das Gewebegesetz verstoßen.