Conch Piercing - Durchführung, Kosten, Risiken

Beim Conch Piercing handelt es sich um ein Piercing, welches durch die Ohrmuschel gestochen wird. Je nachdem, an welcher Stelle man das Piercing platziert, spricht man vom Inner oder Outer Couch bzw. vom Sadhu-Piercing und Upper Sadhu-Piercing. Es können unterschiedliche Weiten bzw. Durchmesser gewählt werden. Lesen Sie alles Wissenswerte über Durchführung, Kosten und Risiken des Conch Piercings.

Von Anita Nieper

Inner und Outer Conch: Was ist ein Conch Piercing?

Mit Conch ist ein Piercing gemeint, welches durch die Ohrmuschel gestochen wird. Dabei wird unterschieden zwischen

  1. dem Inner (inneres Conch-Piercing) und
  2. dem Outer Conch (äußeres Conch-Piercing).

Der Inner Conch, auch Sadhu-Piercing genannt, befindet sich in der Mitte der Ohrmuschel direkt in der Mulde, während der Outer Conch, auch als Upper Sadhu-Piercing bezeichnet, direkt oberhalb dieser Mulde platziert wird. Häufig wird der Outer Conch mit einem tief sitzenden Helix-Piercing verwechselt, ein Piercing, das ebenfalls in dieser Region der Ohrmuschel gesetzt wird.

Welcher Schmuck wird beim Conch Piercing getragen?

Als Schmuck für die Ohrmuschel eignen sich

  • ein Ball Closure Ring,
  • Barbell sowie ein Curved Barbell und
  • Labret-Sticker.

In der Regel verwendet man einen Schmuckdurchmesser von 1,6 mm; wählt man die Punch-Methode, fällt er entsprechend der verwendeten Hohlnadel größer aus.

Durchführung - Wie wird das Conch Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?

Die entsprechende Hautstelle wird zunächst desinfiziert. Der Piercer markiert anschließend in der Regel auf der Vorderseite der Ohrmuschel die Einstichstelle. Mit einer speziellen Nadel wird diese dann durchstochen.

Im Bereich der Ohrmuschel befindet sich viel Knorpelgewebe. Das Piercen fällt entsprechend schmerzhaft aus.

Sowohl die inneren als auch die äußeren Conch-Piercings können mit kleinem oder größerem Durchmesser und entsprechendem Schmuck getragen werden. Soll das später getragene Piercing einen größeren Durchmesser haben, sollte der Stichkanal mit der Dermal-Punch-Methode herausgestanzt werden.

Bei dieser Methode kann Knorpelgewebe bis zu acht Millimeter, ähnlich eines Lochers, herausgestanzt werden. Im Anschluss kann größerer Schmuck im Ohrknorpel eingesetzt werden, ohne das Loch mit weiteren Hilfsmitteln langwierig und schmerzhaft weiten zu müssen.

Kosten - Wie teuer ist ein Conch Piercing?

Die Kosten für ein Conch Piercing variieren, je nach Region und Studio. Man sollte sowohl für das Inner als auch für das Outer Conch Piercing mit etwa 40 bis 80 Euro rechnen.

Mögliche Risiken des Conch Piercings

Mit dem Stechen des Conch Piercings werden einige Risiken in Verbindung gebracht. Zu diesen zählt die Bildung von jungem Bindegewebe, was als Granulation bezeichnet wird.

Wird das Piercing unvorteilhaft platziert und setzt man ein Barbell ein, kann es sein, dass die Kugel stetig auf die Rückseite der Ohrmuschel drückt. Kommt es zu einer starken Infektion, ist theoretisch eine Gesichtslähmung möglich, sofern es zu einem Befall des Gesichtsnervs über die Lymphgefäße sowie das Innenohr kommt.

Je nach Lage des Piercings kann es zu Beeinträchtigungen des Hörvermögens kommen. Zudem kann das Tragen von Kopfhörern unkomfortabel bis hin zu unmöglich werden.

Heilungszeit und Pflegetipps für das Conch Piercing

Die Heilungszeit ist abhängig von der gewählten Piercingmethode. Generell heilt dieses Knorpelpiercing schneller als andere Piercings im Knorpelgewebe, da die entsprechenden Stellen keine so hohe Belastung durch den Schmuck erfahren.

Das gepiercste Conch Piercing heilt durchschnittlich innerhalb von drei bis sechs Monaten. Für die gepunchte Variante muss man lediglich mit zwei bis vier Wochen rechnen.

Möchte man die Heilung begünstigen, wählt man besser einen Barbell als Schmuck aus. Im Gegensatz zum Ball Closure Ring über er eine nicht ganz so starke Hebelwirkung auf die Ohrmuschel aus.

Was die Pflege angeht, sollte man sich strikt an die Anweisungen des Piercers halten und die entsprechenden Hautstellen nur anfassen, wenn man ein Pflege- oder Desinfektionsmittel aufträgt. Manche Piercer empfehlen auch das Auftragen eines Lokalantibiotikums zur Vorbeugung der erwähnten Granulation.