Problemfeld Adipositas: Die Magenoperation als letzte Chance für schwer Übergewichtige

Von Nicole Freialdenhoven
13. Dezember 2013

Die Zahl der Magenoperationen bei Menschen mit extremem Übergewicht hat sich seit 2008 mehr als verdoppelt. Immer mehr adipöse Menschen sehen die chirurgische Magenverkleinerung mit Hilfe eines Magen-Bypass oder eines Magenschlauches als letzte Rettung an, um das gesundheitsschädigende Übergewicht loszuwerden.

Die Krankenkassen übernehmen den Eingriff bei einem Body-Mass-Index über 40, bzw. auch schon bei 35, wenn zugleich Bluthochdruck, Diabetes oder andere Begleiterkrankungen bestehen und wenn ein regulärer Diätversuch unter ärztlicher Begleitung bereits gescheitert ist.

Adipositas-Experten sind überzeugt

Während Kritiker monieren, dass die Adipositaschirurgie lediglich ein teurer Lifestyle-Trend sei, bestätigen Adipositas-Experten, dass die Eingriffe für die Betroffenen meistens ein Rettungsanker seien. Sie haben meist schon zahllose Diäten und andere Abnehmversuche hinter sich und leiden unter zahlreichen gewichtsbedingten Krankheiten.

Lebenslange Einnahme von zusätzlichen Vitaminen

Ein wichtiger Aspekt der Operationen ist die Tatsache, dass anschließend nicht nur weit weniger Nahrung aufgenommen werden kann, sondern auch, dass sich der Stoffwechsel verändert. Der verkleinerte Magen produziert weniger Hormone, die ein Hungergefühl auslösen, so dass automatisch weniger und seltener gegessen wird. Auf der anderen Seite macht die chirurgische Magenverkleinerung eine lebenslange Einnahme von zusätzlichen Vitaminen und Mineralstoffen notwendig.