Zahl der Operationen bei Fettleibigen steigt an

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
16. September 2013

Wenn Diät und Sportprogramme nicht mehr helfen, sich von Übergewicht und Fettleibigkeit zu befreien, steht irgendwann die Operation als mögliche Behandlungsmaßnahme im Gespräch. Wie aktuelle Statistiken zeigen, haben die Zahlen solcher Eingriffe einen neuen Höchstwert erreicht; zwischen 2008 und 2012 ist die Anzahl der Operationen um 64 Prozent angestiegen; besonders Frauen legen sich unters Messer.

Durch die komplexen Eingriffe in diesem Chirurgiebereich möchten die stark übergewichtigen Patienten auch die Erkrankungen, die die Fettleibigkeit mit sich bringt, in den Griff bekommen. Dazu zählen unter anderem Bluthochdruck und Diabetes. Durch eine Operation können Lebensqualität stark verbessert und die Lebenserwartung verlängert werden.

Neben diesen steigenden Zahlen ist jedoch auch zu vermerken, dass auch die Anzahl an übergewichtigen Menschen immer größer wird: Experten zufolge sind es in Deutschland 2,5 Millionen, deren Gewicht "operationswürdig" sei. Eine ungesunde Ernährung sowie Bewegungsmangel werden als Ursachen genannt.

Um sich überhaupt operieren lassen zu dürfen, müssen vorher alle konservativen Maßnahmen ausprobiert worden und gescheitert sein. Zudem müssen die Patienten einen BMI von über 40 haben, und zwar ganze fünf Jahre lang. Leiden die Betroffenen unter Diabetes, ist ein chirurgischer Eingriff auch schon ab einem Body Mass Index von 35 möglich.