Der Erfolg ist nicht von Dauer - Diabetes tritt bei vielen nach einer Magen-OP erneut auf

Von Cornelia Scherpe
18. Juli 2012

Die Freude ist nur von kurzer Dauer. Viele Diabetiker, die sich für eine Magen-OP entscheiden, um ihre Zuckerwerte im Blut wieder auf ein gesundes Maß zu regulieren, leiden bereits kurze Zeit nach dem Eingriff wieder an Diabetes.

Viele Studien hatten gezeigt, dass man durch Eingriffe am Magen-Darmtrakt dafür sorgen kann, dass Menschen von Diabetes mellitus weitgehend befreit werden. Die Einnahme von Medikamenten oder das Spritzen von Insulin konnte bei vielen Patienten über Jahre hinweg komplett eingestellt werden. Aktuelle Auswertungen bremsen diese Freude jedoch wieder. Demnach kehren bei 25 Prozent der operierten Patienten die Probleme mit dem Blutzuckerspiegel recht schnell zurück.

Dabei konnten die Forscher auch einen Zusammenhang zwischen der Dauer der Diabetes und der Rückfallquote ermitteln. Dabei kam heraus, dass ein Wiederauftreten der Zuckerkrankheit umso wahrscheinlicher ist, je länger sie bereits vor dem chirurgischen Eingriff bestanden hat. Wer sich also relativ früh nach der Diagnose für eine Magen-OP entscheidet, hat die besten Karten.

Natürlich bergen Operationen aber ihre ganz eigenen Risiken, weshalb sie als neue Methode gegen Diabetes nicht für jeden geeignet sind. Verletzungen der Organe oder auch Verwachsungen stellen neben den bekannten Risiken für Infektionen eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar.