Schlauchmagen heilt Diabetes Typ 2

Von Cornelia Scherpe
23. April 2012

Viele Menschen mit starkem Übergewicht entwickeln durch die Adipositas eine Diabetes-Erkrankung. Neusten Studien zufolge kann diese behoben werden, wenn die Betroffenen sich für eine sogenannte "Sleeve-Gastrektomie" entscheiden. Dabei wird der Magen derart verkleinert, dass nur noch ein Schlauch übrig bleibt, weshalb man umgangssprachlich auch Schlauchmagen dazu sagt. Dieser Eingriff ist in jedem Fall nicht rückgängig zu machen, weshalb er nur bei Fällen Anwendung findet, in denen das Leben des Patienten davon abhängen kann.

Bei 30 Probanden mit extrem starken Übergewicht und Diabetes Typ 2 wurde diese Methode eingesetzt. Um den Erfolg zu messen, nahm man zusätzlich eine Vergleichsgruppe von ebenfalls 30 Patienten in die Studie auf. Diese litten auch aufgrund einer Adipositas an Diabetes Typ 2. Sie wurden allerdings auf herkömmliche Art mit Medikamenten therapiert. Die Patienten mit einem Schlauchmagen konnten nun durch die kleineren Mägen weniger essen und verloren innerhalb eines Jahres deutlich an Gewicht. Hatten sie zu Studienbeginn noch einen durchschnittlichen BMI über 35, so lagen sie nun bei 29,4. In der Vergleichsgruppe blieb der Durchschnitts-BMI bei 35 und mehr. Auch die Diabetes-Erkrankungen nahmen daraufhin in der ersten Gruppe ab. Der wichtige Zuckerwert "HbA1c " lag zuvor bei 8,1 Prozent, was als Diabetes gilt. Nun sank er aber auf sechs Prozent und lag damit absolut in der Norm. Der Schlauchmagen hatte bei 24 der 30 Operierten die Zuckerkrankheit geheilt.