Der Schlauchmagen - der operative Eingriff reduziert das Gewicht um bis zu 70 Prozent

Von Cornelia Scherpe
17. Juni 2011

Im Volksmund spricht man inzwischen vom "Schlauchmagen", wenn der Chirurg den Magen in einem operativen Eingriff so weit verkleinert, dass das Organ nur noch wie ein Schlauch aussieht. Der gewünschte Effekt ist klar: ein kleinerer Magen ist bedeutend schneller gefüllt, was zum schnellen Sättigungsgefühl führt. Der Patient isst jeden Tag weniger und nimmt so schneller ab.

Die Erfolge lassen sich durch Studien auch in beeindruckenden Prozentzahlen ausdrücken. Danach kann ein Mensch durch die Magenverkleinerung bis zu 70 Prozent seines Körpergewichtes verlieren. Es versteht sich daher von selbst, dass der Eingriff nur bei Menschen durchgeführt werden sollte, die an Adipositas leiden, also stark übergewichtig sind.

Die Operation ist für Menschen gedacht, deren Übergewicht ein starkes Gesundheitsrisiko birgt und Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes mit sich bringt.

Der Schlauchmagen-Eingriff ist in Deutschland aber eher noch selten. Krankenhäuser zählen bislang etwa 4.000 Eingriffe. Allerdings ist das Verfahren in den USA schon wesentlich häufiger.