Besteht Gefahr für Chirurgen bei einer OP mit Laser? Die Gase können Viren enthalten

Von Cornelia Scherpe
14. August 2013

Die moderne Medizin hat es ermöglicht, dass bei vielen Operationen nicht mehr nur Skalpell und co. zum Einsatz kommen, sondern Ultraschall-Instrumente und Lasertechnik. Dies hat für den Patienten Vieles verbessert und auch die meisten Ärzte loben diesen Fortschritt. Allerdings wurde vor Kurzem entdeckt, dass die beim Lasern entstehenden Gase eventuell ein gesundheitliches Risiko für den Chirurgen und sein Team darstellen können.

Während einer Operation waren die Dämpfe aufgesogen und später im Labor genau untersucht worden. Dabei ließ sich in dem Rauch klar die DNS vom Humanen Papillomavirus feststellen. Mit anderen Worten: die HPV-Erkrankung des Patienten war durch das Lasern in die Atemluft gekommen und hatte so die Möglichkeit, über die Lungen des Chirurgenteams auch in deren Körper zu vorzudringen.

Da ein Virus dieser Art gerade einmal 55 Nanometer im Durchmesser hat, ist er durchaus klein genug, um auch durch die bei der OP getragene Maske zu gelangen. Der Weg in den Körper steht also theoretisch wirklich offen.

Doch die Forscher geben direkt am Ende ihre Studie eine Entwarnung. Sie halten das tatsächliche Risiko für das Personal für recht gering. In der Praxis ist es meist die Regel, dass die aufkommenden Gase beim Lasern sofort vom Personal noch an der Stelle der Entstehung abgesaugt werden, damit der Chirurg besser arbeiten kann. Die meisten Absauggeräte besitzen dabei auch Filter, die Viren extra auffangen und so ungefährlich abschließen.

Die Studie empfiehlt sehr, diese ohnehin empfohlenen Schutzmaßnahmen in Zukunft mit noch größerer Vorsicht zu verfolgen. Dann sollte das Risiko auch überschaubar bleiben.