Henna - Herkunft, Anwendungsgebiete und Gesundheitsrisiken

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
13. Juni 2014

Henna erinnert viele Menschen an rot oder braun gefärbte Haare sowie verschnörkelte Handmalereien bei indischen Frauen. Es handelt sich um einen natürlichen Farbstoff, den man aus dem Hennastrauch gewinnt. Trocknet man die Blätter und verreibt sie zu einem Pulver, gewinnt man das Pigment Lawson. Der Farbstoff wurde bereits im alten Ägypten genutzt; man färbte sich neben Haaren und Haut auch die Nägel damit.

Anwendungsgebiete von Henna

Das Hauptanwendungsgebiet in der heutigen Zeit ist die dauerhafte Haarcoloration. Dabei vermischt man das Pulver mit kochendem Wasser und verteilt die warme Masse in den Haaren. Es folgt eine Einwirkzeit von zwei bis drei Stunden - je nach gewünschter Farbintensität. Auch Henna-Tattoos sind sehr beliebt; diese sind nicht dauerhaft und verblassen nach und nach bis zur kompletten Erneuerung der obersten Hautschicht.

Hinweise zum Gebrauch und mögliche Risiken

Bei vielen der angebotenen Hennaprodukte mischen Hersteller den künstlichen Farbstoff para-Phenylendiamin (PPD) hinzu. Dieser kann unter Umständen schwere allergische Reaktionen auslösen. Die erlaubte Menge an PPD in Haarfärbemitteln ist gesetzlich vorgeschrieben, sodass hier normalerweise kein Risiko besteht. Wer sichergehen möchte, sollte dennoch vor Verwendung einen Verträglichkeitstest durchführen.

Deutlich schwerwiegender können die Folgen bei Henna-Tattoos ausfallen, besonders dann, wenn man sich das Bild im Urlaub anfertigen lässt, was unter jungen Reisenden sehr beliebt ist. Hier weiß man nicht, mit welchen Produkten die Händler arbeiten, davon sollte man also lieber die Finger lassen. Da das Tattoo einige Zeit lang hält, hat der Wirkstoff die Chance, sich richtig zu entfalten - es kommt mitunter zu offenen Wunden und Entzündungen, die sehr lange brauchen um zu verheilen und teils deutliche Narben hinterlassen. Zudem ist man dadurch lebenslänglich gegen den Stoff allergisch, was sich negativ auf viele Bereiche auswirkt, denn PPD ist in zahlreichen Produkten enthalten, darunter dunkel gefärbte Textilien, Haarfärbemittel sowie Kunststoffe.

Henna sollte man stets mit Vorsicht genießen und beim Kauf entsprechender Produkte muss die Liste der verwendeten Inhaltsstoffe sorgfältig studiert werden.