Phase III Studie zur Fettwegspritze beginnt

Von Jutta Baur
14. Januar 2011

Die Vorstellung klingt verlockend: Eine Spritze an der richtigen Stelle und schon schmilzt das ungeliebte Fett, wie Butter in der Sonne. Darauf, dass es bald schon so weit sein könnte, lassen Untersuchungen, die europaweit durchgeführt werden, ernsthaft hoffen.

Das Mittel, das für einen Fortschritt in der ästhetischen Medizin sorgen soll, heißt ATX-101. Es soll gemeinsam von Kythera und Intendis, der Abteilung für Dermatologie des Pharmakonzerns Bayer, auf den Markt gebracht werden. An zwei Doppelblindstudien werden insgesamt 720 Probanden teilnehmen.

Bisher konnte Fett nur durch Absaugung oder chirurgische Eingriffe beseitigt werden. Mit einer lokalen Reduktion von Fettzellen mithilfe einer Spritze wäre ein Durchbruch erzielt. Die Chancen dafür stehen gut.

Zwei Vorstudien hatten ergeben, dass das Präparat gut vertragen wird und zuverlässig wirkt. Nun hofft man, nach den beiden erfolgreichen Untersuchungen der Phase III, die Zulassung für den europäischen Markt zu bekommen. Die Nachfrage für ein schonendes, minimalinvasives Mittel zur Fettreduktion wäre bestimmt riesig.