Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure - gefährliche Brutstätte für Bakterien

Von Dörte Rösler
25. März 2014

Hyaluronsäure gilt als Beauty-Wunder. Sie kann selbst tiefe Falten wieder füllen und Lippen aufpolstern. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen die vermeintlich harmlose kosmetische Auffrischung buchen.

Bei manchen hat die Faltenunterspritzung jedoch unangenehme Folgen: in den Gels vermehren sich Bakterien und sorgen für Entzündungen oder gar dauerhaft entstellte Gesichtszüge. Auf Antibiotika sprechen die Infektionen kaum an.

Bisher war unklar, woher die Schwellungen und Wulste nach der Faltenunterspritzung kommen. Als Auslöser wurden Allergien oder Auto-Immunreaktionen vermutet. Eine Studie der Uni Kopenhagen legt jedoch nahe, dass bei einer von hundert bis tausend Injektionen gefährliche Bakterien in das Gewebe gelangen.

Wie entstehen die Entzündungen?

Die Filler sind eine ideale Brutstätte für Keime - um eine entzündliche Reaktion auszulösen, reichen bereits zehn Bakterien aus. Bakterien vom Stamm Streptococcus-pyogenes verstecken sich zudem unter einer Eiweißschicht und machen sich dadurch für das Immunsystem und Antibiotika unangreifbar.

Die Folge: Knoten unter der Haut bleiben dauerhaft bestehen. Um solchen Läsionen vorzubeugen, empfehlen die Wissenschaftler, das Hyaluronsäure-Gel gleich gemeinsam mit Antibiotika zu spritzen.