Falten glätten mit Kälte - was bringt's?

Frotox ist die neue Alternative zu Botox - ob der flüssige Stickstoff ungefährlicher und wirksamer ist, ist umstritten

Von Katharina Cichosch
9. März 2015

Im Bereich der Ästhetischen Medizin werden immer wieder neue Methoden angepriesen, die noch sicherer, sanfter und dabei trotzdem genau so effektiv wie herkömmliche Verfahren sein soll. Einer der neuesten Coups: Frotox, eine Art "Kälte-Botox" gegen Falten.

Als die Methode vor einigen Jahren erstmals auf den Markt kam, entwickelte sich ein kleiner Hype: So wirksam wie das Nervengift Botox, allerdings auf der Basis von flüssigem Stickstoff - das überzeugt auch Patientinnen (und Patienten), die sonst eher vorsichtig sind.

Tatsächlich funktioniert Frotox ganz ähnlich wie der Namenspate. Auch hier werden Nervenbahnen - zum Beispiel im Bereich der Stirn oder der Nasolabialfalte - mit gezielten Injektionen für eine Weile außer Gefecht gesetzt, hier eben nicht mit Botulinumtoxin, sondern mit quasi verflüssigter Kälte.

Ähnliche Risiken und Nebenwirkungen wie bei Botox

Der Effekt ist dann auch tatsächlich ähnlich wie beim Botox: Die dauerhaft angespannten Gesichtsmuskeln werden quasi zwangsweise entspannt, die Falten glätten sich. Allerdings kritisieren einige Fachärzte, dass hier mit einer vermeintlich sanfteren Methode geworben wird, obwohl die möglichen Risiken und Nebenwirkungen ähnlich sind - und obwohl Botox umgekehrt in korrekter Dosierung und Anwendung kaum gefährlicher ist als flüssiger Stickstoff.

Einige Anwender berichten, der Effekt sei ähnlich, andere wiederum finden, dass Frotox eine deutlich kürzere Halbwertszeit habe als die Injektion mit Botox. Wie immer ist es hier kaum sinnvoll, sich nur an Hand von Informationen aus dem Netz zu entscheiden: Das Gespräch mit einem erfahrenen Facharzt ist die beste Methode, um sich über die unterschiedlichen Verfahren und ihren individuellen Nutzen sowie mögliche Risiken zu informieren.

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