Frankreich - Regierung lässt Entfernung der Billigimplantate von Krankenkassen bezahlen

Von Melanie Ruch
23. Dezember 2011

Die Firma "Poly Implant Prothèse" hatte jahrelang Brustimplantate hergestellt, für deren Fülling billiges Industriesilikon anstatt des vorgeschriebenen medizinischen Silikons verwendet wurde. Nachdem bei vielen Trägerinnen Defekte und gesundheitliche Probleme aufgetreten waren, wurde die Firma geschlossen.

Obwohl ein Zusammenhang zwischen den Billigimplantaten und den Brustkrebserkrankungen von acht Trägerinnen zunächst ausgeschlossen wurde, hat die französische Regierung nun alle PIP-Implantatträgerinnen dazu aufgerufen ihre Implantate vorbeugend entfernen zu lassen und dazu eine Aktion gestartet, bei der betroffene Frauen ihre Impantate auf Kosten ihrer Krankenkasse entfernen lassen können. Frauen, die die Implantate aus Rekonstruktions-Gründen erhalten haben, bekommen von ihrer Krankenkasse sogar neue Implantate ersetzt, heißt es.

Insgesamt sollen allein in Frankreich 30.000 Frauen Brustimplantate von PIP in ihrem Körper tragen.