Frau lässt sich aus Angst vor Krebs beide Brüste abnehmen, mit fatalen Folgen

Brustkrebsrisiko von 80 Prozent - Amputation beider Brüste wird für Patientin zum Albtraum

Von Melanie Ruch
13. Oktober 2010

Die 29-jährige Ivonne aus Volkertshausen in Baden-Württemberg hat in ihrer Familie viele Fälle von Krebs gehabt und ließ sich daher von ihrem Arzt durchchecken. Dabei wurde festgestellt, dass ihr Brustkrebsrisiko bei 80% liegt.

Mit der Zustimmung ihres Arztes ließ sie sich beide Brüste entfernen und mit Silikonimplantaten wiederherstellen, was das Brustkrebsrisiko auf unter 5% senken sollte. Die Kosten für die Operation hatte Ivonnes Krankenversicherung gezahlt. Doch dann fingen die Probleme erst an.

Patientin wendet sich an die Medien

Einen Monat nach dem Eingriff platzten die Nähte plötzlich auf und die Implantate drückten sich durch die Öffnung. Sofort musste sie wieder unters Messer, aber viel konnten die Ärtzte offensichtlich nicht tun. Seit Mitte letztes Jahr hat die 29-Jährige zwei unterschiedlich große Brüste, ohne Brustwarzen aber dafür mit zahlreichen Narben.

Sie selbst sagt, sie fühlt sich nicht mehr wie ein Mensch und bat ihre Krankenkasse um die Kostenübernahme einer weiteren Rekonstruktion, doch die lehnte ab. Erst als sie sich mit ihrem Problem an die Sat 1-Fernsehsendung "20.10" wendet und ihr Fall öffentlich ausgestrahlt wird, erklärte sich die Krankenkasse dazu bereit den Eingriff zu zahlen. Die Operation soll für Dezember geplant sein.