Brustvergrößerung mit Eigenfett - Vor- und Nachteile, Ablauf und Kosten

Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett stellt eine Alternative zum Einsetzen von Brustimplantaten dar. Damit dies ermöglicht werden kann, muss an anderen Körperstellen ein Überschuss an Fett bestehen. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv und bietet einige Vorteile. Informieren Sie sich ausführlich über die Brustvergrößerung mit Eigenfett und lesen Sie über den Ablauf und die Kosten.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Brustvergrößerung mit Eigenfett - Merkmale und Funktion

Bei einer Brustvergrößerung kommen in den meisten Fällen Brustimplantate zur Anwendung. Es gibt jedoch Frauen, die denen der Gedanke nicht zusagt, einen Fremdkörper implantiert zu bekommen. Hat man einen gewissen Überschuss an Fettgewebe an anderen Körperstellen, kann unter Umständen die Brustvergrößerung mit Eigenfett die bessere Alternative darstellen.

Ebenso gibt es Patientinnen, bei denen die Implantate zu Problemen führen können. Da das Verfahren noch nicht allzu verbreitet ist und dementsprechend oft durchgeführt worden ist wie die Operation mit Implantaten, sollte stets eine individuelle, fachmännische und gründliche Beratung erfolgen.

Anwendungsgebiete und Voraussetzungen: Für wen ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett geeignet?

Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett eignet sich nicht für jede Frau. Man sollte bedenken, dass mit dieser Methode lediglich eine moderate Brustvergrößerung erzielt werden kann. Zudem muss natürlich ausreichend Fettgewebe vorhanden sein, welches an einer anderen Körperstelle entnommen werden kann.

Auch bei schlanken Frauen ist dies durchaus der Fall. Lediglich sehr magere Frauen finden in dieser Art der Brustvergrößerung keine passende Methode.

Diese Form der Eigenfettbehandlung eignet sich auch, um Asymmetrien der Brust auszugleichen. Alle nötigen Informationen zu diesem Eingriff finden Sie hier.

Kosten der Brustvergrößerung mit Eigenfett

Eine pauschale Aussage bezüglich der Kosten, die bei einer Brustvergrößerung mit Eigenfett auf die Patientin zukommt, lässt sich nicht stellen. Es ist immer davon abhängig, an wie vielen Körperzonen fett abgesaugt wird, und wie hoch die Menge ausfällt.

Generell ist zu beachten, dass diese Variante der Brustvergrößerung kostspieliger ist als der Einsatz von Implantaten, da hier entsprechend mit der Liposuktion ein zweiter Eingriff notwendig ist. In der Regel muss man mit einem Mindestpreis von 6.000 bis 7.000 Euro rechnen. Der genaue Betrag kann erst nach einer eingehenden Untersuchung und dem Beratungsgespräch genannt werden.

Ablauf: Durchführung und Dauer der Brustvergrößerung mit Eigenfett

Die Brustvergrößerung mit Eigenfett dauert etwa zwei bis drei Stunden. Man entnimmt dabei zunächst an einer anderen Körperstelle, meistens am Po, am Bauch oder an der Hüfte, eine entsprechende Menge an Fettgewebe. Hierbei konzentriert man sich auf Körperregionen, die generell wenig auf Gewichtsschwankungen reagieren - dies kann nach dem Eingriff auch am ehesten für die Brust gelten.

Das Fettgewebe wird daraufhin aufbereitet, ein Prozess, der mehrere Schritte beinhaltet. Dabei erfolgt beispielsweise eine Reinigung von Blut sowie eine Emulgierung.

Dieses Eigenfett injiziert man anschließend vor die Brustdrüse unter die Brusthaut. Dabei wählt man ein höheres Volumen als notwendig wäre, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Dies ist darauf zurück zu führen, dass es teils wieder zum Abbau des Fettes im Körper kommt.

Risiken der Brustvergrößerung mit Eigenfett und die richtige Nachsorge

Generell wird das Risiko für Komplikationen als gering eingestuft. Es kann zu einige Beeinträchtigungen kommen, wie etwa

  • Schwellungen
  • Rötungen sowie
  • ein vorübergehendes Taubheitsgefühl.

Die oftmals gefürchtete Knotenbildung kommen in der heutigen Zeit sehr selten vor. Die Patientin muss damit rechnen, dass das aktuelle Brustvolumen etwas nachlassen wird, was auf einen natürlichen Abbau im Körper zurück zu führen ist.

Das richtige Verhalten nach der Brustvergrößerung mit Eigenfett: Hinweise zur Heilungsdauer, Schonung und Co.

Nach dem Eingriff wird für gewöhnlich das Tragen von Miederwäsche für einen Zeitraum von etwa sechs Wochen empfohlen. Die Brust wird zuvor mit einem Druckverband fixiert; bereits einen Tag nach der OP kann zum Sport-BH gewechselt werden.

Die Heilungsdauer der Einstichwunden beläuft sich meist auf etwa eine Woche. Für eine optimale Einheilung des Eigenfetts im Brustgewebe sollte man jedoch auf eine Schonung von drei bis vier Wochen setzen.

Sport ist für eine Dauer von sechs Wochen zu vermeiden. Arbeitsfähig ist man nach ein bis zwei Wochen wieder.

Auf Kühlung - normalerweise bei Schwellungen empfohlen - sollte nach dem Eingriff verzichtet werden. Die Durchblutung wird dadurch gemindert, was die Einheilung der verpflanzten Zellen beeinträchtigen kann.

Mit dem endgültigen Ergebnis ist aufgrund des natürlichen Volumenverlustes erst nach etwa drei Monaten zu rechnen. Diese Form weist dann aber eine ebenso gute Beständigkeit auf wie das restliche Gewebe.

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  • E. Sonnleitner, E. Turkof Brustvergrößerung, Maudrich, 2008
  • Birgit Wörle, Gerhard Sattler Ästhetische Chirurgie, Kohlhammer, 2007
  • B. Kardorff Selbstzahlerleistungen in der Dermatologie und der ästhetischen Medizin, Springer, 2005

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