Botox gegen Migräne? In den USA und Großbritannien ist das jetzt offizielle Therapie

Chronische Kopfschmerzen lassen sich durch das Nervengift Botulinumtoxin behandeln

Von Cornelia Scherpe
13. April 2011

Mit dem Begriff Botox kann seit einigen Jahren jeder etwas anfangen. Die Kurzform des Wortes "Botulinumtoxin" beschreibt einen Stoff, mit dem Schönheitschirurgen viele Wünsche erfüllen können. Frauen und Männer nutzen Botoxbehandlungen, um unliebsame Falten weg zu bekommen und jung und schön zu sein.

Botox gegen Migräne

Aber das Mittel, das im Grunde ein Nervengift ist, kann noch mehr. Dieses Wissen macht man sich jetzt in den USA und Großbritannien zu Nutze. Dort nehmen Mediziner Botox und behandeln damit ihre Migräne-Patienten. Das Nervengift kann selbst heftige und chronische Schmerzen im Kopf verschwinden lassen.

Behandlung in Deutschland

Die Methode kann man übrigens auch in Deutschland anwenden. Bei uns ist sie nicht etwa illegal, sondern "off label use". Dies bedeutet, dass es sich hier nicht um eine Standardanwendung handelt, sondern der Patient eine Einwilligung unterschreiben muss und so in die Gefahren der Nebenwirkung und in die volle Kostenübernahme einwilligt.

Ob auch Deutschland irgendwann mit den USA und Großbritannien mitziehen wird und die Krankenkassen die Behandlungen übernehmen, steht bislang noch in den Sternen.