Fallstudie: Botox hilft gegen stechenden Migräne-Kopfschmerz

Von Laura Busch
3. März 2010

Das sogenannte Botulinumtoxin A ist auch als Botox bekannt und wird normalerweise den Reichen und Schönen unter die Gesichtshaut gespritzt. Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt in einer Fallstudie mit 19 Patienten herausgefunden, dass das Nervengift eventuell mehr kann, als nur Falten glätten. Vieles weist darauf hin, dass es auch gegen Migräne wirkungsvoll eingesetzt werden kann.

Drei Monate nach der Behandlung, bei der das Mittel in die Gesichtshaut gespritzt wurde, beobachteten 13 Probanden deutlich seltenere und harmlosere Kopfschmerzattacken als vorher. Besonders Personen, die ihren Schmerz als plötzlich auftretend und stechend kannten, erfuhren Linderung. Die restlichen sechs Patienten, bei denen der Schmerz eher dumpf auftrat, merkten jedoch keinen Unterschied. Die Wissenschaftler haben bisher noch keine Erklärung dafür, wie die Substanz die Schmerzen genau beeinflusst.