Das Bodycontouring: Botox kann nicht nur im Gesicht zur Anwendung kommen

Von Cornelia Scherpe
2. September 2014

Allgemein spricht man von "Körperkonturierung", oder auch "Bodycontouring", wenn es um medizinische Verfahren zur Verschönerung des Körpers geht. Das unter dem Namen "Botox" bekannte Nervengift Botulinumtoxin wird dabei seit vielen Jahren benutzt, um Falten aus dem Gesicht verschwinden zu lassen.

Die Schönheitschirurgie will die Unterspritzung mit Botox jedoch künftig nicht nur dort zur Anwendung kommen lassen. Aktuell ist im Gespräch, Botulinumtoxin zum ganzkörperlichen Bodycontouring zu nutzen. Mit den Spritzen könnte man so...

Das Verfahren soll zur Anwendung kommen, wenn eine Fettabsaugung nicht infrage kommt. Außerdem, wenn diese bereits durchgeführt wurde und kein gutes Ergebnis gebracht hat.

Deutsche Mediziner bleiben kritisch

Erste Erfahrungen mit diesem großen Anwendungsgebiet gibt es bereits in Asien. Bislang konnte eine Verminderung der Muskeln um gute 17 Prozent erzielt werden, wie MRT-Untersuchung zeigen. Die Wirkung hält im Schnitt sieben Monate an, dann hat der Körper das Nervengift wieder abgebaut.

Besonders Frauen interessieren sich für diese Möglichkeit, wenn sie keine Fußballerbeine oder einen starken Bizeps haben wollen. In Deutschland jedoch muss sich diese breite Nutzung von Botox erst noch durchsetzen.

Größere Gefahren durch höhere Gesamtdosis

Kritiker äußern sich bereits jetzt besorgt. Man müsse bedenken, dass die Dosierung sehr genau erfolgen muss. Verabreicht man den Patienten zu viel Botox, kann die Beweglichkeit der Arme und Beine eingeschränkt werden.

Anders als im Gesicht, wo nur kleine Flächen behandelt werden, wird bei Armen und Beinen aufgrund der großen Fläche automatisch mit einer höheren Gesamtdosis gearbeitet. Das kann den Körper überlasten. Man sollte sich daher ausschließlich an Chirurgen wenden und sich ausgiebig zu Alternativen beraten lassen.