Augenlasern ersetzt die Brille - wie Patienten wirklich davon profitieren

Von Dörte Rösler
25. Oktober 2013

Brillen gibt es bereits seit 700 Jahren. Die Geschichte der Laserkorrektur von Sehfehlern ist dagegen sehr kurz. Erst seit zwei Jahrzehnten ist die Augenmedizin in der Lage, die Hornhaut per Präzionslaser so zu modellieren, dass die Patienten auch ohne Brille wieder scharf sehen. Der Eingriff selbst wird ambulant durchgeführt und ist kaum mit Unannehmlichkeiten verbunden. Aber nicht jeder Patient profitiert von der Methode.

Zunächst: Lasik und Femto-Lasik, die beiden verbreitetsten Methoden, werden nicht von der Kasse erstattet. Wer seine Kurz- oder Weitsichtigkeit korrigieren lassen möchte, muss die Operation aus eigener Tasche zahlen. Immerhin 100.000 Deutsche entscheiden sich jährlich zu dieser Investition. Ob sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, hängt wesentlich von drei Kriterien ab: gute Technik, gute Vorbereitung und Erfahrung des Operateurs.

Die Technik ist nahezu perfekt, auf die Erfahrung des Operateurs kommt es an

Die Methode an sich gilt unter Augenärzten als nahezu perfekt. In den falschen Händen kann sie jedoch fatale Folgen haben. So dürfen nur Patienten mit Fehlsichtigkeiten bis zu einer bestimmten Dioptrienzahl operiert werden. Außerdem sollte der Arzt vorher genau die Hornhautdicke messen. Ist die Hautschicht zu dünn, drohen beim Abhobeln irreparable Schäden, die nur durch eine Hornhaut-Transplantation behoben werden können.

Auch Erkrankungen der Hornhaut, systemische Erkrankungen wie Diabetes oder eine Schwangerschaft stellen eine Kontraindikation für den Augenlaser dar. Experten raten außerdem, den Eingriff nur in spezialisierten Praxen oder einer großen Augenklinik vornehmen zu lassen. Denn: um das Risiko zu minimieren, braucht der Operateur Erfahrung und hochwertige Geräte. Beides kann der Augenarzt um die Ecke nicht in ausreichendem Maße bieten.