Verzierte Zähne mit Dazzlers, Twinklers, Grills oder Zahntattoos

Sie kennen bestimmt folgendes "Problem": Sie möchten gerne den Fokus auf Ihr strahlendes Lächeln legen, sind aber kein Fan von dauerhaften Piercings oder Tattoos. Haben Sie schon einmal von Dental Jewels oder Grills gehört? Nein? Dann wird es aber höchste Zeit! Wir stellen Ihnen hier verschiedene moderne Methoden des Zahnschmucks vor, die als Blickfang unübersehbar- aber nicht frei von Risiken sind.

Maria Perez
Von Maria Perez

Zahnschmuck ist Geschmackssache

Wer seine Zähne gut pflegt und regelmäßig zu den Kontrolluntersuchungen bei seinem Zahnarzt geht, der hat gut lachen. Denn gesunde Zähne garantieren nicht nur einwandfreie Funktionalität, sondern auch einen ästhetischen Anblick. Da heutzutage jedoch immer mehr Menschen Wert auf Individualität legen, wird auch vor dem Aufpeppen perlweißer Zähne nicht Halt gemacht.

So kann es durchaus vorkommen, dass man bei einem schönen Lächeln zweimal hinsehen muss. Denn mit Zahnschmuck gibt es einen neuen Trend in Sachen Bodymodification, der sich wirklich sehen lassen kann. Ähnlich wie bei Tattoos auf der Haut ist das Tragen solcher Extras natürlich reine Geschmackssache.

Und ähnlich wie bei den Tattoos gibt es eben auch echte Fans und Menschen, die dem ganzen Zauber eher skeptisch gegenüberstehen.

Funkelnde Zahnsteinchen: Twinkles

Twinkles werden heutzutage aus unterschiedlichen Materialien hergestellt. Sowohl Kunststoff, als auch Weißgold und Diamanten werden verwendet. Je nach Material variieren die Kosten für den beliebten Zahnschmuck.

Häufig kann man Twinkles auch schon im Internet bestellen. Anbringen sollte sie aber dennoch ein Profi - der Zahnarzt, da lediglich fachmännisch angebrachte Steinchen kaum spürbar sind.

Wie werden die beliebten Steinchen angebracht?

Der Zahnarzt raut den Zahnschmelz mit einer Säure auf, sodass das Steinchen besser hält. Danach muss der Zahn kurze Zeit trocknen, das Steinchen wird positioniert und dann meist einige Minuten mit einer UV-Lampe bestrahlt. So kann der durchsichtige Kleber gut aushärten und das Steinchen bis zu einigen Monaten an Ort und Stelle verbleiben.

Zahnärzte verwenden häufig den Klebstoff mit dem auch feste Zahnspangen angebracht werden, er ist also absolut unbedenklich und schädigt den Zahn nicht.

Twinkles selbst aufkleben?

Wer sich Twinkles allerdings selbst anbringen möchte, läuft Gefahr, dass er durch Sekundenkleber oder ähnliche Substanzen den Zahnschmelz schädigt. Außerdem halten selbst angebrachte Twinkles meist nur wenige Wochen. Danach bleibt oft eine unebene Stelle auf dem Zahn zurück - hervorgerufen durch den Sekundenkleber. Im schlimmsten Falle wird der Zahn soweit geschädigt, dass er vom Zahnarzt behandelt werden muss.

Ersparen Sie sich also unnötige Kosten und Mühe und lassen Sie sich Ihr Twinkle gleich von einem Zahnarzt aufkleben. Dieser weiß genau was er tut, verwendet Materialien, die sich mit dem Zahnschmelz vertragen und verhilft Ihnen so zu einem strahlenden Lächeln. Probieren Sie es aus.

Neuer Trend in Sachen Zahnschmuck: Dazzlers

Ein blütenweißes, intaktes Lächeln ist das mit Abstand schönste Accessoire, welches man im Gesicht tragen kann. Doch auch ein perfektes Gebiss lässt sich noch verschönern. Ein neuer Trend in Sachen Zahnschmuck sind die Dazzlers.

Was sind Dazzlers?

Ein Dazzler ist, grob aus der englischen Sprache übersetzt, ein "Blender". Ein Dazzler ist als Zahnschmuck tatsächlich vergleichbar mit einem Tattoo für die Haut. Denn ein Dazzler liegt praktisch plan auf dem Zahn auf. Der Zahnschmuck besteht in der Regel aus einer Goldfolie, die mit diversen Motiven verziert ist. Ein Dazzler sieht damit einem klassischen Abziehbild recht ähnlich.

Selbstverständlich sind die kleinen Blender der Größe des Zahns entsprechend sehr klein. Sie können beispielsweisedie Form eines Sterns, eines Herzes oder eines Tropfens haben.

Wie werden Dazzlers angebracht?

Den dezenten Zahnschmuck kann man sich leider nicht selber an seinen Zähnen befestigen. Dafür bedarf es der fachkundigen Hilfe eines Zahnarztes. Damit die Goldfolie nämlich am Zahn hält, muss die Oberfläche des Zahns zunächst einmal aufgeraut werden. Dies geschieht in der Regel durch das Auftragen von Phosphorsäure.

Der Zahn wird damit auf einen Dazzler also genauso vorbereitet, wie ein Zahn, auf dem ein Kieferorthopäde einen Bracket (Teil einer Zahnspange) anbringen möchte. Danach wird der Zahnschmuck angeklebt.

Der Dazzler kann dann mehrere Jahre auf dem Zahn halten. Er lässt sich ohne Rückstände und ohne Schäden zu hinterlassen wieder von einem Zahnarzt entfernen.

Tätowierte Zähne mit Zahntattoos

Wer beim Gedanken an ein Zahntattoo an Bohrer denkt und sofort schweißnasse Hände bekommt, der sei beruhigt. Bei einem Zahntattoo handelt es sich lediglich um ein kleines Bildchen, das auf dem Zahn angebracht wird. Nach einigen Tagen löst es sich ganz problemlos von selbst und Sie können sich bereits ein neues Motiv aussuchen und aufkleben. Alles was Sie tun müssen ist regelmäßiges Zähneputzen.

Für wen ist dieser Schmuck geeignet?

Diese Art von Zahnschmuck eignet sich besonders für alle, die überlegen, sich ein Twinkle, beziehungsweise Dental Jewel aufkleben zu lassen und sich noch nicht sicher sind. Mit Zahntattoos können Sie ausprobieren, an welcher Stelle Ihnen ein Dental Jewel am meisten schmeicheln würde und ob es Ihnen überhaupt gefällt.

Zahntattoos finden natürlich auch Gefallen bei Leuten, die immer mal wieder etwas Anderes ausprobieren möchten. Da sie nur einige Tage lang auf dem Zahn haften bleiben, kann man immer wieder andere Motive auf den Zahn kleben und so für Abwechslung sorgen.

Wie bringe ich ein Zahntattoo an?

Zahntattoos können Sie heutzutage ganz einfach und bequem von zu Hause aus per Internet bestellen. Sie haben die Wahl zwischen den verschiedensten Motiven und Anbietern. Diese Art von Zahnschmuck können Sie auch selbst aufkleben.

Wenn der Zahnschmuck allerdings länger als ein paar Tage halten soll, muss ein Spezialkleber - der auch bei Twinkles verwendet wird - her. Mit diesem Spezialkleber sollte nur der Zahnarzt hantieren.

Grills - der besondere Zahnschmuck der Hip-Hop-Kultur

Grills sind eine Art Zahnschmuck, der in der Hip-Hop-Szene getragen wird. Er kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen, häufig handelt es sich um Zusammenstellungen hochwertiger Substanzen. Insofern können Grills nicht nur als Schmuckelement, sondern in Abhängigkeit vom verwendeten Material auch als Statussymbol betrachtet werden.

Zahnschmuck als Statussymbol

Zahnschmuck wird bereits seit einigen Jahrzehnten verwendet, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den Mund des Zahnschmuck-Trägers zu lenken. Einige Arten von Zahnschmuck, beispielsweise Twinkles, sollen das Lächeln verschönern.

Doch was als schön gilt und was nicht, ist einerseits Ansichtssache und andererseits abhängig von der Zugehörigkeit zu bestimmten Kulturkreisen und Szenen.

In einigen osteuropäischen Ländern beispielsweise gilt es an schön, selbst unbeschädigte Zähne mit unverblendetem Gold zu überkronen. Zudem lässt sich mit dieser Art von Zahnschmuck ein gewisser finanzieller Status betonen.

Merkmale von Grills

Einen ähnlichen Effekt besitzen Grills, die seit den frühen 80er Jahren in der Hip-Hop-Kultur verwendet werden. Sie können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, für hochwertige Modelle kommen unter anderem

  • Gold,
  • Silber und
  • Platin

zum Einsatz. Zusätzlich können Gravuren vorgenommen oder Diamanten verarbeitet werden. Je nach Qualität und Größe liegt der Preis zwischen 50 und mehreren tausend Dollar.

Im Vergleich zu Kronen werden Grills über den Zähnen getragen. Früher handelte es sich um feste Grills, die sich nicht nach Belieben vom Träger des Zahnschmucks abnehmen ließen.

Dies führte allerdings zu mehreren Problemen. Der Zahnschmuck war nicht auswechselbar, außerdem gelang die Zahn- und Zahnschmuckpflege nur sehr unzureichend. Nicht entfernte Essenreste waren der ideale Nährboden für Bakterien, welche nicht nur die Zähne und das Zahnfleisch, sondern den gesamten Kiefer zerstören konnten.

Inzwischen sind Grills abnehmbar.

Anfertigungsalternativen

Das Anfertigen von Grills obliegt der Zahnmedizin, allerdings handelt es sich um keine kassenspezifische Leistung. Zunächst wird ein Abdruck der jeweiligen Zahnreihe beziehungsweise der zu bedeckenden Zähne angefertigt, von dem ein Negativ aus Gips hergestellt wird. Nach diesem Modell werden anschließend die Grills modelliert.

Alternativ können Standardmodelle mit Wachs gefüllt werden, welches sich im warmen Zustand der Zahnform des Zahnschmuck-Trägers anpasst. Sie werden vor dem Tragen in heißes Wasser getaucht. Letztere Methode ist die preiswertere, allerdings auch die minderwertigere, da nicht immer ein optimaler Sitz der Grills erreicht werden kann.

Modische Aspekte und Neuerungen

Ebenso wie andere Schmuckstücke unterliegen auch Grills gewissen Einflüssen der Mode. Handelte es sich anfangs lediglich um einen Trend, der innerhalb kurzer Zeit wieder verblassen könnte, sind Grills heute ein fester Bestandteil der Hip-Hop-Kultur, dem ganze Liedtexte gewidmet wurden. Wer sich keine hochwertigen Materialien leisten kann, greift gern auf Billigvarianten und Imitationen zurück.

Inzwischen ist es einer Studentin der Parsons Designuni gelungen, Grills zu entwickeln, welche Schallwellen ans Innenohr weiterleiten können. Sie verband ihren Prototypen mit Teilen eines MP3-Spielers, der über die Zähne Schallwellen überträgt.

Die dabei entstehenden Vibrationen sind für das Ohr hörbar, ansonsten aber nicht spürbar. Es bleibt abzuwarten, welche optischen und technischen Neuerungen es auf dem Gebiet der Grills noch geben wird.

Was sagt der Zahnarzt zu Zahnschmuck

Wer schön sein will, muss nicht unbedingt leiden. Dazzlers, Twinklers, Zahntattoos oder Grills heißen die patenten Lösungen wenigstens für den Blick in den Mund beziehungsweise auf die Zähne.

Die Begriffe stehen für Zahnschmuck als kleine Bildchen und Steine oder ganze Verblendungen. Das Material sollte zwingend zahnfreundlich sein - also Edelmetalle aus Silber, Feingold oder - wer es sich leisten kann - aus Edelsteinen.

Dazzlers und Twinklers

Da das Anbringen und Tragen von Zahnschmuck keine Notwendigkeit darstellt, hat man zunächst einmal selbst die Kosten dafür zu tragen. Hinzu kommt, dass sich nicht jeder Zahnarzt dazu bereit erklärt, den Zahnschmuck anzubringen. Patienten, bei denen ohnehin ein größeres Risiko von Karies besteht (was nicht zwangsläufig auf eine mangelnde Mundhygiene hindeuten muss), sollten auf das Anbringen des Zahnschmucks verzichten (auch wenn die Zähne aktuell gesund sind).

Der Zahnschmuck selbst bewirkt keine gesundheitlichen Schäden. Der ästhetische Zusatz aber bietet die ideale Umgebung, in der sich Bakterien einnisten. Deshalb ist die Zahnpflege besonders wichtig. Wer schön sein will, muss wenigstens ein bisschen leiden.

Auch die Befestigung der Teile ist nicht ganz ohne. Sie werden grundsätzlich festgeklebt. Für einen besseren Halt sollen die Stellen an den Zähnen aber angeschliffen oder angeätzt werden. Der Zahn wird demnach geschädigt.

Grillz

Zahnmediziner sehen das dauerhafte Tragen von Grills skeptisch.

Obwohl bisher nichts von negativen Einflüssen durch mechanische Reibung bekannt ist, können billige Grills Allergien hervorrufen und selbst bei herausnehmbaren Grills ist das Risiko für bakterielle Zahnerkrankungen höher als bei ungeschmückten Zähnen.

Fazit

Fest steht: Zahnschmuck ist absolut "in". Egal, ob Twinkles, Dazzlers, Grills oder Zahntattoos, Ihr Lächeln wird verschönert und zieht sicher viele Blicke auf Sie. Wichtig ist, dass Ihre Zähne vor dem Anbringen des Zahnschmuckes und während der gesamten Tragedauer absolut sauber sind!

Deshalb empfehlen wir eine professionelle Zahnreinigung vorab. So hält der Zahnschmuck auch wesentlich länger und Sie haben mehr davon. In diesem Sinne: Keep smiling!