Zwischen Tradition und Moderne: Goldschmied und Schmuckdesigner

Wer schon immer ein Händchen für detailgetreue Arbeiten im Bereich Metall hatte, wünscht sich häufig den Beruf des Goldschmieds oder Schmuckdesigners auszuführen. Doch nur die wenigsten halten den schwierigen Anforderungen stand. Denn diese Berufe erfordern spezielle Fähigkeiten und Kenntnisse und außerdem noch viel Phantasie und eine große Portion Geduld.

Von Cornelia Gschiel

Der Goldschmied, ein alter und angesehener Beruf

Goldschmiede arbeiten - wie der Name schon sagt - mit Gold. Aber natürlich werden auch andere Edelmetalle, wie Platin und Silber zu wunderschönen Schmuckstücken und Ziergegenständen verarbeitet. Der Goldschmied muss über eine sehr gute Auge-Hand-Koordination verfügen, da er häufig mit winzig kleinen Teilchen zu tun hat, welche zu einem Schmuckstück werden.

Gefragte Eigenschaften

Nicht jeder ist fähig, diesen Beruf zu erlernen, da es außerdem noch einer guten Lungenfunktion und guter körperlicher Fitness bedarf, da häufig Lötarbeiten und Ähnliches durchzuführen sind.

Das Besondere an diesem Beruf ist, dass beinahe alle Arbeiten von Hand gemacht werden und nur in den seltensten Fällen industriell nachgeholfen wird.

Um ein guter Goldschmied zu werden, muss man sich im Bereich Metallverarbeitung sehr gut auskennen. Man sollte über die jeweiligen Eigenschaften von Gold, Silber, Platin und Edelsteinen Bescheid wissen und viel Phantasie und Geduld mitbringen, da einige Arbeiten sehr langwierig und daher nichts für schwache Nerven sind.

Ein fähiger Goldschmied kann Ihnen sogar individuelle Entwürfe zeichnen und danach ein einzigartiges Schmuckstück entwerfen, das genau Ihrem Geschmack entspricht. Dafür müssen Sie ihm nur sagen, was Sie sich vorstellen und wie viel das Schmuckstück kosten darf. Alles weitere erledigen Phantasie und die geübten Hände des Meisters.

Sie sehen also, dass der Beruf des Goldschmiedes zurecht angesehen ist, da er einer der schwierigsten, aber auch aufregendsten und abwechslungsreichsten Berufe ist. Gute Voraussetzungen diesen Beruf auszuführen, haben alle, die

  1. über ein überdurchschnittliches Maß an Phantasie verfügen,
  2. eine gute Auge-Hand-Koordination haben und
  3. körperlich fit sind.

Ausbildungsberuf Schmuckdesign

Ähnlich wie beim Beruf des Goldschmiedes arbeitet auch ein Schmuckdesigner vor allem mit Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin, welche mit diversen anderen Materialien wie Perlen und Edelsteinen verziert werden.

Tätigkeitsbereiche

Die meisten Schmuckdesigner arbeiten nach ihrer abwechslungreichen Ausbildung nach ihren eigenen Entwürfen. Sie müssen also sehr phantasievoll sein und die Entwürfe auch entsprechend umsetzen können.

  • Techniken zur Verzierung der Schmuckstücke, beispielsweise Gravieren und Emaillieren gehören ebenso zum Berufsalltag wie
  • das Auswälzen von Blechen und
  • diverse Arbeiten wie Löten und Schweißen.

Schmuckdesigner entwerfen den Schmuck nicht nur, sie sind auch fähig kaputte Teile zu reparieren und Schmuckstücke in Stand zu halten. Wenn Sie ein altes Schmuckstück haben, bei dem ein Teil fehlt oder das nicht mehr ganz so schön ist, können Sie ohne Weiteres zu einem Schmuckdesigner gehen, der Ihnen im Nu ein topaktuelles Einzelstück daraus machen kann.

Die Ausbildung zum Schmuckdesigner

Um den Beruf des Schmuckdesigners zu erlernen gibt es mehrere Wege: Sehr aktuell sind heutzutage diverse Fachhochschulen für Kunsthandwerk, oder auch höhere Schulen für Kunst und Design. Außerdem gibt es Aufbaulehrgänge und Kollegs, für all diejenigen, die den Beruf des Goldschmiedes bereits erlernt haben und sich nun auf Schmuckdesign spezialisieren möchten.

Es gibt die Möglichkeit selbstständig oder in einem Betrieb zu arbeiten. Beides hat Vorteile: Während man als Selbstständiger seiner Phantasie freien Lauf lassen kann, kann man in einem Betrieb nach Vorlagen arbeiten und Erfolgserlebnisse mit seinen Kollegen teilen.

Wie Sie sehen ist auch der Beruf des Schmuckdesigners sehr interessant und abwechslungsreich. Ohne

  1. Phantasie,
  2. Geduld,
  3. Fingerfertigkeit und
  4. eine guten Auge-Hand-Koordination

wird man es in diesem Beruf schwer haben. Doch gerade deshalb ist er bei viele so begehrt. Es handelt sich um eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit, die bestimmt viel Freude bringt.