Mittelalterlicher Goldfund im Magdeburger Dom

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
8. Januar 2010

Bei Ausgrabungen im Magdeburger Dom konnten 2 goldene Schmuckstücke aus dem Mittelalter gefunden werden. Ein goldenes Löwenköpfchen war vor 800 bis 1.000 Jahren die Spitze einer erzbischhoflichen Krümme, vermutet Grabungsleiter Rainer Kuhn. Der zweite Fund ist ein Ring mit einem Durchmesser von 1,9 Zentimetern. Die beiden gleichmäßig ineinander geschwungenen Drähte waren vermutlich um einen Holzstab eines Würdenträgers gebunden.

Der Magdeburger Dom wurde zwischen 1209 und 1520 im gotischen Stil erbaut. Die Ausgrabung der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt hat die beiden Goldstücke in gemauerten Gräbern im Ostquerhaus in 2,8 Metern Tiefe unter dem Fußboden zu Tage gebracht. Die Gräber stammen vermutlich aus der Vorgängerkirche aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Die 3 gefunden Gräber wurden ohne Knochen und Grabplatte aufgefunden. Jedoch fand sich am Rande des mittleren Grabes ein großes Knochenlager. Vermutlich wurden Magdeburger Erzbischhöfe im 11. Jahrhundert begraben und vermutlich im 12. Jahrhundert umgebettet.