Schatzsucherfund lässt britische Forscher rätseln: Wer trug den geheimnisvollen Saphirring?

Hobbyforscher findet uralten und sehr wertvollen Saphirring

Von Ralph Bauer
6. Oktober 2011

Was ein Hobbyschatzsucher mit seinem Metalldetektor in einem englischen Acker entdeckte, lässt die Fachwelt rätseln und staunen. Sicher ist, dass es sich um den zweitältesten bekannten Saphir Großbritanniens handelt, der einen ebenmäßigen Goldring ziert. Das Yorkshire Museum Greenhorn hat ihn für 35.000 Pfund (umgerechnet über 40.000 Euro) gekauft.

Sicher ist auch der ungewöhnlich hohe Reinheitsgrad von 90 Prozent Gold und aufgrund des Durchmessers dürfte ihn ein Mann getragen haben. Das Alter des Ringes datieren die Forscher mindestens auf das 11. Jahrhundert.

Der Saphir als Schmuck der Reichen und der Könige

Damals hatten Saphire den Ruf, ihren Träger vor dem Tod in einer Schlacht oder durch den Feind zu schützen. Folglich trugen sie vor allem Könige und Herrscher. Sowie König Edward, der einen solchen Saphir an einem Ring am Finger trug. Dieser schmückt heute die Krone der Queen bei der jährlichen Parlamentseröffnung.

Erste Hinweise gaben den Wissenschaftler die Farben des Ringes: Gold, Rot und Blau. Diese deuteten auf eine Zeitspanne zwischen dem siebten bis neunten Jahrhundert hin. Aufgrund der viel reicheren Ausstattung - für gewöhnlich waren Ringe damals aus Granat und blauem Glas - scheint es sich um eine Sonderanfertigung für einen besonders zahlungskräftigen Kunden zu handeln.

Weitere Erkenntnisse erhoffen sich die Forscher durch einen Experten für Schmuck und Edelsteine, der zunächst klären soll, woher der geheimnisvoller Stein eigentlich stammt.