Rubine - Herkunft, Bedeutung und Verwendung

Der Rubin ist ein Korund, der mittels Verunreinigung mit Chrom rot gefärbt wurde. Er gehört damit in die Mineralklasse der Oxide und Hydroxide. Der Rotton des Rubins variiert zwischen Blass- und Dunkelrot. Am beliebtesten und wertvollsten sind Steine mit einer kräftigroten Färbung, die man als Taubenblut bezeichnet.

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Von Paradisi-Redaktion

Bedeutung und Geschichte

Bereits in der Bronzezeit, so vermutet man, wurden im südostasiatischen Myanmar Rubine gefunden. Seit etwa zweitausend vor unserer Zeit ist die Verwendung von Rubinen belegt. Sie dienten in Indien als Talismane.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Rubin im Alten Testament zu: Hier wird er als vierter von zwölf Steinen genannt, die den Priesterschurz des Hohepriesters schmücken, wobei jedem dieser Steine einer der zwölf Stämme Israels zugeordnet ist. Der Rubin symbolisiert hierbei den königlichen Stamm Juda.

In der christlichen Religion hat der Rubin einen besonderen Platz: Da er auch im Dunklen leuchte, sei er wie das Wort Gottes oder auch wie Christus. Im Lapidarium - einer Sammlung von Steinwerken - wurde der Rubin deshalb als "Stein der Steine" dargestellt, der die Kraft aller übrigen Steine in sich vereine.

Herkunft und Verwendung

Der Rubin findet sich, abgesehen von der Antarktis, auf allen Kontinenten. Am begehrtesten jedoch sind die Rubine aus dem asiatischen Raum.

  1. Immer noch dominiert Myanmar die Lagerstätten,
  2. gefolgt von Thailand und
  3. Sri Lanka.

Auch in Indien befinden sich viele Rubin-Minen. Begehrt sind auch die Rubine aus dem ostafrikanischen Raum, allen voran Kenia und Tansania. Hier wurden in den Sechzigerjahren die wertvollsten Rubinminen entdeckt. Seit etwa 1835 ist es möglich, Rubine auch synthetisch herzustellen. Heute wird synthetischer Rubin als aktives Medium in modernen Rubinlasern verwendet.

Bedeutend länger schon kennt man die Bedeutung von Rubin im Uhrmacherhandwerk, wo es in den Uhrwerken selbst Verwendung findet. Auch die Abtastnadel des Plattenspielers kann aus Rubin bestehen. Diese wird zwar in der Fachsprache als Saphir bezeichnet, doch sind Rubin und Saphir miteinander strukturverwandt und unterscheiden sich lediglich in der Farbgebung voneinander.

Hauptsächlich aber finden Rubine als Schmucksteine Einsatz:

  • Ist der Stein klar, wird er mit einem Facetten-Schliff versehen,
  • weist er spezielle optische Effekte wie den durch Einlagerung von Rutil-Nadeln erzeugten Asterismus, den Katzenaugeneffekt oder eine seidenmatte Oberfläche auf, erhält er einen runden bzw. eiförmigen Nadelkopf-Schliff.