Berylle - Herkunft, Bedeutung und Verwendung

Der Beryll ist mineralischen Ursprungs und gehört zur Familie der Ringsilikate. Auch andere gesteinsbildende Minerale, wie beispielsweise der Schmuckstein Benotoit oder die Turmalingruppe gehört zu dieser Art von Silikaten. Bezeichnend sind lange, prisma-artige Kristalle, die mal säulig, mal tafelig ausfallen. Der Beryll kommt in vielen unterschiedlichen Farben vor, von blau und grün über gelb und weiß bis hin zu farblos.

Britta Josten
Von Britta Josten

Wegen seiner magischen Farbvielfalt wird der Beryll nicht nur als Schmuck-, sondern auch als Heilstein hochgeschätzt, denn Farben sprechen die menschlichen Emotionen unmittelbar an. Sie sind in der Lage, zu beleben oder zu beruhigen, zu energetisieren oder zu dämpfen. Der Beryll in seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen deckt das ganze Spektrum ab, den zu den Beryllen zählen Edelsteine wie

  • der leuchtend grüne Smaragd,
  • der rosafarbene Morganit,
  • der meeresblaue Aquamarin,
  • der gelbgrüne Helidor,
  • der Goldberyll,
  • der seltene rote Beryll oder
  • der farblose Goshenit.

Auch wenn die Farben vollkommen unterschiedlich sind, gleichen sich diese Beryll-Varietäten in ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften.

Als die Berylle vor Jahrmillionen im Erdinneren entstanden, trugen verschiedene Druck- und Temperaturbedingungen zu diesen unterschiedlichen Ausprägungen bei, denn reiner Beryll ist als Beryllium-Aluminium-Silikat zunächst farblos. Erst, wenn er fremde Substanzen einlagert, färbt sich der unscheinbare Stein und verwandelt sich in eine strahlende grüne oder blaue Kostbarkeit.

So beispielsweise färbt Eisen den Beryll in schönstes Meeresblau - es entsteht der Aquamarin. Dieser Edelstein schmeichelt als Schmuckstein fast jedem Haut- und Haartyp, da er ihn zum Strahlen bringt.

Bedeutung und Verwendung

In seiner farblosen Variante hat der Beryll als Edelstein eine recht geringe Bedeutung. Umso größer ist sein historischer Wert, denn er gilt gewissermaßen als "Urvater" der modernen Brillen. So fand er in der Antike Verwendung als Brillenglas.

Zudem verfügt der Beryll über einen mit sieben bis acht recht hohen Härtegrad, was ihm auch als Schmuckstein gute Trageeigenschaften verleiht. Am häufigsten wird er zu einem quadratischem oder rechteckigem Treppenschliff verarbeitet, da solch ein klares Design seine transparente Schönheit erst richtig zur Geltung bringt.

Berylle werden heute hauptsächlich in Südamerika und Mittel- bzw. Westafrika gefunden, kommen aber auch