Forscher finden seltenes Mineral: Diamant aus Erdinneren belegt These auf Wasservorkommen

Von Ingrid Neufeld
13. März 2014

Geologen sind seit langem der Ansicht, dass in der sogenannten Übergangszone des Erdmantels in einer Tiefe von 410 und 660 Kilometern Wasser zu finden sein müsste.

Ein Diamantenfund scheint diese These nun zu belegen. In Juina in Brasilien sind kanadische Wissenschaftler auf einen Diamanten gestoßen, der in seinem Innern das Mineral Ringwoodit birgt. Dieses Mineral wird in einer Tiefe von 520 bis 660 Kilometern mit sehr viel Druck erzeugt.

Auftreten des Minerals ist noch ungeklärt

Wenn Ringwoodit an die Oberfläche dringt, verändert es sich in der Regel zu anderen Mineralen. Noch ist nicht klar, wie der Stein an die Oberfläche kam. Das Mineral ist wasserlöslich, allerdings nur bis zu zwei Prozent des Eigengewichts.

Das von den Wissenschaftlern gefundene Ringwoodit birgt über ein Prozent Wasser, was ein ausgesprochen hoher Anteil ist. Bisher konnte Ringwoodit nur im Labor produziert werden. Auch in Meteoriten ist es schon entdeckt worden, aber noch niemals aus den Tiefen der Erde.